Strack-Zimmermann über Verteidigungsminister Pistorius: "Vielen nicht bekannt"

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann muss sich an den Namen des designierten Verteidigungsministers Boris Pistorius noch gewöhnen. Im ZDF-Interview lag sie etwas daneben.

Die FDP-Politikerin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann wird den Namen des Nachfolgers von Christine Lambrecht wohl noch etwas üben müssen. In einem Interview des ZDF zur Benennung des SPD-Politikers sagte sie: "Da war der Name vielen nicht bekannt, aber ich erlebte Herrn Prätorius in der Parlamentarischen Gesellschaft der Nato, da war er immer dabei."

Boris Pistorius war am Dienstag von Bundeskanzler Olaf Scholz als neuer Bundesminister für Verteidigung vorgestellt worden. Er folgte der nach zahlreichen Skandalen und scharfer Kritik am Montag zurückgetretenen SPD-Politikerin Christine Lambrecht.

Der niedersächsische Innenminister war zuvor bundespolitisch weniger in Erscheinung getreten, sein Bekanntheitsgrad ist deshalb noch eher gering. Vielleicht dachte Agnes-Marie Strack-Zimmermann bei ihrem offensichtlichen Versprecher ja an die römischen Prätorianer, die einst die Kaiser und Rom beschützten.

Um klare Worte ist der zukünftige Verteidigungsminister aber offenbar nicht verlegen. Noch nicht vereidigt, schlägt Boris Pistorius bereits neue Töne an. Bei einem Statement vor Journalisten sagte er am Dienstag mit Blick auf seine künftige Aufgabe: "Das Verteidigungsministerium ist schon in zivilen, in Friedenszeiten eine große Herausforderung und in Zeiten, in denen man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist, indirekt, noch einmal besonders." Am Donnerstag soll Pistorius offiziell ernannt werden.