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Wagenknecht irritiert mit Tweet


Angebliche Enthüllung zu Nord-Stream
Wagenknecht irritiert mit Tweet

Von t-online
09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Sahra Wagenknecht: Die Linken-Politikerin macht der Bundesregierung Vorwürfe.Vergrößern des BildesSahra Wagenknecht: Die Linken-Politikerin macht der Bundesregierung Vorwürfe. (Quelle: Klaus W. Schmidt/imago images)
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Der Artikel eines US-Journalisten zu den Nord-Stream-Explosionen schlägt hohe Wellen. Sahra Wagenknecht verbreitet die Äußerungen nun weiter – und muss dafür Kritik einstecken.

Es ist eine Geschichte mit Zündstoff. Der bekannte US-Journalist Seymour Hersh hat einen Artikel veröffentlicht, in dem er den USA die Verantwortung für die Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines zuschreibt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Text schlägt hohe Wellen, auch in Deutschland. Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht teilt den Artikel auf Twitter und erhebt auf dessen Grundlage schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Auf die beiden Röhren, die von Russland nach Deutschland führen, waren im September 2022 Sprengstoffanschläge verübt worden. Bis heute ist unklar, wer dahinter steckt.

Doch an dieser angeblichen Recherche von Hersh gibt es erhebliche Kritik: Der Autor beruft sich etwa auf nur eine Quelle, die er namentlich nicht nennt. Zudem veröffentlichte Hersh in der jüngeren Vergangenheit häufiger Recherchen, die sich später als nicht ganz richtig erwiesen. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Geschichten aus'm Paulaner-Garten"

Mit dieser Kritik hat sich Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht offenbar nicht auseinandergesetzt. In einem Tweet verkauft sie Hershs Artikel, der auf seinem persönlichen Blog erschien, als eindeutige Wahrheit. "Während die Bundesregierung die transatlantische Freundschaft beschwört und den USA kritiklos folgt, sorgt die US-Regierung für die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines, wie Pulitzer-Preisträger Hersh minutiös recherchiert hat", schreibt sie auf Twitter und fragt dazu: "Wessen Interessen vertritt die Bundesregierung eigentlich?" (Anm. der Red.: Abkürzungen im Tweet wurden für die bessere Lesbarkeit in dieser Version ausgeschrieben.)

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Ihr Beitrag sorgt für eine Vielzahl an Reaktionen, größtenteils Spott. Der Journalist und Osteuropa-Experte Thomas Dudek antwortet Wagenknecht: "Eine anonyme Quelle ist keine 'minutiöse Recherche'." Der Journalist Tobias Huch kommentiert mit einem kurzen Video, einem sogenannten Gif, mit der Bezeichnung: "Geschichten aus'm Paulaner-Garten."

Und der CDU-Politiker Michael Vietz kommentiert: "Hilfreich wäre es, wenn Hersh seine anonyme(n) Quelle(n) dazu bewegen könnte, Belege & Beweise an die Ermittler in Dänemark, Schweden u/o Deutschland weiterzugeben. So bleibt es eine plausibel klingende Geschichte (wie so viele), nur nicht unbedingt die wahre Story."

Zu dem Artikel von Hersh hatte zuvor John Sipher, ehemalige CIA-Mitarbeiter und Ex-Leiter des Moskauer Büros, t-online gesagt: "Das ist einfach traurig. Ich werde nicht einmal meine Zeit damit verschwenden, das zu lesen." Dass eine "so lächerliche Idee" ihren Weg durch die Bürokratie und Aufsicht finden könnte, sei für ihn schlicht nicht vorstellbar. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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