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Seehofer reagiert auf Kritik an Gamer-Äußerung: "Gewolltes Missverständnis"


Nach heftiger Kritik an Gamer-Äußerung
Seehofer verärgert: "Gewolltes Missverständnis"

Von dpa
22.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Innenminister Horst Seehofer: "Wir bekämpfen Verbrecher und Rechtsextremisten und nicht die Bürger und nicht die Gamer."Vergrößern des BildesInnenminister Horst Seehofer: "Wir bekämpfen Verbrecher und Rechtsextremisten und nicht die Bürger und nicht die Gamer." (Quelle: imago-images-bilder)
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Nach dem Anschlag in Halle verkündete Horst Seehofer, die Gamer-Szene ins Visier zu nehmen. Dafür wurde der CSU-Politiker heftig kritisiert. Nun schlägt der Innenminister zurück.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich über die Kritik an seiner Äußerung nach dem tödlichen Anschlag von Halle verärgert gezeigt. Seehofer hatte gesagt, die Szene der Internet-Spieler müsse stärker in den Blick genommen werden. "Dieses gewollte Missverstehen ist mittlerweile eine beliebte politische Vorgehensweise geworden", kritisierte Seehofer in der "Augsburger Allgemeinen". Aufgabe sei es, jene aus der Gamer-Szene herauszuholen, die die Spieler benutzten. "Wir bekämpfen Verbrecher und Rechtsextremisten und nicht die Bürger und nicht die Gamer."

Der rechtsextremistische Attentäter von Halle war ein Gamer und hatte vor der Tat einen Ablaufplan veröffentlicht, der wie ein verschriftlichtes Computerspiel wirkt. Seehofer hatte am Wochenende zunächst erklärt: "Viele von den Tätern oder den potenziellen Tätern kommen aus der Gamer-Szene." Manche nähmen sich Simulationen geradezu zum Vorbild. "Und deshalb müssen wir die Gamer-Szene stärker in den Blick nehmen." Später warnte er gezielter davor, dass Rechtsextremisten Gaming-Plattformen für ihre Zwecke nutzen. Seehofer hatte damit breite Kritik geerntet, vor allem von der Opposition, aber auch aus den Reihen seiner CSU und der Bundesregierung.

Für ihn sei sein Besuch in Halle, wo sich der Anschlag zunächst gegen die Synagoge hatte richten sollen, eine harte Erfahrung gewesen, berichtete Seehofer. Ein junger Mann habe "Ihr könnt uns nicht beschützen" gerufen: "Das war für mich wie ein Stich ins Herz."


Der Rechtsextremist Stephan B. hatte am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht, mit selbstgebauten Waffen in eine Synagoge in Halle einzudringen und einen Massenmord an der jüdischen Gemeinde zu verüben. Als sein Versuch scheiterte, erschoss er wahllos zwei Menschen, eine 40 Jahre alte Frau auf der Straße und einen 20 Jährigen in einem türkischen Imbiss.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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