Bei Maikundgebung Polizei ermittelt wegen grober Störung von Scholz-Auftritt
Bei seinem Auftritt auf der DGB-Maikundgebung musste Olaf Scholz seine Stimme arg strapazieren, um sich Gehör zu verschaffen. Die Polizei ermittelt nun wegen grober Störung der Versammlung.
Nach der DGB-Maikundgebung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Düsseldorf ermittelt die Polizei wegen grober Störung der Versammlung. "Da wird gegen unbekannt zurzeit ermittelt", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Auswertung von Videoaufzeichnungen solle nähere Erkenntnisse bringen. Außerdem seien gegen zwei Personen Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Störung der Versammlung aufgenommen worden. Dabei gehe es um Glockengeräusche, die mit einer Lautsprecheranlage von einer anderen Versammlung in unmittelbarer Nähe der Maikundgebung abgespielt worden sein sollen.
Scholz hatte seine Stimme am Sonntag in Düsseldorf kräftig strapazieren müssen, um sich Gehör zu verschaffen. Der Chef der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) NRW, Mohamed Boudih, sprach im Anschluss an die DGB-Kundgebung von "Störlärm". Vor Störern, die explizit kämen, um Teilnehmer einer Veranstaltung nicht zu Wort kommen zu lassen, sei niemand gefeit. "Das finde ich einen unsäglichen Verfall der politischen Diskussionskultur in unserem Land", sagte Boudih. Über die Ermittlungen berichteten mehrere Medien.
- Nachrichtenagentur dpa