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Afghanistan: Verteidigungsministerium erwägt Truppenaufstockung


Ausbildungsmission in Afghanistan
Verteidigungsministerium erwägt Truppenaufstockung

Von dpa, cwe

07.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Zwei Bundeswehrsoldaten auf der Terrasse des Feldlagers Camp Marmal in Masar-i-Scharif (Afghanistan).Vergrößern des BildesZwei Bundeswehrsoldaten auf der Terrasse des Feldlagers Camp Marmal in Masar-i-Scharif (Afghanistan). (Quelle: Gregor Fischer/dpa)

Die deutschen Ausbildungstruppen in Afghanistan könnten aufgestockt werden. Entsprechende Überlegungen gibt es im Verteidigungsministerium infolge der angespannten Sicherheitslage am Hindukusch.

Nach einem Bericht des "Spiegel" dringt die militärische Führung angesichts der desolaten Sicherheitslage in dem Land auf eine Anhebung der maximalen Truppenstärke von derzeit 980 auf 1400 Soldaten. Ein Ministeriumssprecher erklärte dazu, es gebe "Überlegungen in verschiedene Richtungen, aber noch keine Entscheidung auf konkrete Zahlen".

Die Bundeswehr ist seit fast 16 Jahren in Afghanistan stationiert. Ihren verlustreichen Kampf gegen die radikalislamischen Taliban beendete die Nato-Truppe 2013 und ist seitdem vor allem zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte dort.

Auch USA verstärken ihre Truppen

Aufgrund der anhaltenden Anschläge und Angriffe der aufständischen Taliban gibt es in der Nato und vor allem bei dem mit Abstand größten Truppensteller USA seit längerem Überlegungen, die drastisch geschrumpfte Afghanistan-Truppe wieder aufzustocken. US-Präsident Donald Trump kündigte im August eine Truppenvergrößerung an ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Im US-Verteidigungsministerium ging man damals aber von einem Bedarf um die 4000 Soldaten zusätzlich aus.

Inwieweit die USA erwarten, dass die Nato-Partner bei den Plänen mitziehen, ist unklar. Deutschland ist zusammen mit Italien zweitgrößter Nato-Truppensteller in Afghanistan. Das Bundesverteidigungsministerium verwies am Sonntag darauf, dass man sich trotzdem von den US-Plänen "nicht als erstes angesprochen" fühle, da die Obergrenze für die Bundeswehrtruppe bereits vor knapp zwei Jahren von 850 auf 980 Soldaten erhöht worden sei.

Eine erneute Erhöhung über die 1000er-Marke hinaus wäre politisch heikel, weil man sich damit wieder deutlich vom Ziel eines kompletten Abzugs aus Afghanistan entfernen würde. Die Entscheidung dürfte in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union, FDP und Grünen fallen. Vor allem die Grünen sehen den Afghanistan-Einsatz insgesamt sehr skeptisch - auch ohne Truppenaufstockung.

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