CDU-Chef Friedrich Merz lädt Wähler zum Duschen ein

Angesichts der drohenden Energieknappheit hat CDU-Chef Friedrich Merz die Politik der Bundesregierung kritisiert. Ein Tipp störte den Oppositionsführer besonders.

Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz hat auf einer Wahlkampfveranstaltung in Osnabrück seine potenziellen Wählerinnen und Wähler zum Duschen zu sich nach Hause eingeladen. "Wenn Sie kommen wollen, bringen Sie wenigstens ein Handtuch mit", ergänzte er.

Hintergrund der Einladung war die Energiekrise. Merz kritisierte die Bundesregierung zunächst dafür, dass der Plan, die Atomkraftwerke abzuschalten, bislang nicht geändert wurde. Neben der Erhöhung des Angebots müsste aber auch die Nachfrage nach Energie reduziert werden. Duschtipps hielt Merz angesichts der Äußerung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, auch mal einen Waschlappen statt der Dusche zu nutzen, für falsch. Das sei einer Bundesregierung unwürdig.

"Wenn ich Duschtipps geben sollte, dann würde ich sagen, kommen Sie alle zu mir nach Hause. Ich habe Solarthermie, bei mir heizt die Sonne die Dusche. Sie können bei mir stundenlang duschen." Das sei aber keine Politik. Stattdessen habe die Union ein Model vorgeschlagen, bei dem die privaten Haushalte Kosten erstattet bekommen, wenn sie weniger Energie verbrauchen, so Merz.

Der CDU-Chef war am Samstag zum Wahlkampfauftakt für die Landtagswahlen in Niedersachsen in Osnabrück. Laut aktuellen Umfragen liegt die CDU für die Wahl am 9. Oktober bei 27 Prozent und damit hinter der SPD. Diese kommt auf 31 Prozent. Die Grünen liegen bei 19 Prozent.