t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikDeutschlandParteien

AfD-Führungsstreit: Alice Weidel kontert Kritik von Jörg Meuthen


Angekündigter Rückzug des AfD-Chefs
Alice Weidel sieht Meuthen im "Brüsseler Schmollwinkel"

  • Annika Leister
Von Annika Leister

Aktualisiert am 12.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Alice Weidel: "Unser Wahlergebnis ist ein sehr solides."Vergrößern des Bildes
Alice Weidel: "Unser Wahlergebnis ist ein sehr solides." (Quelle: Political Moments/imago-images-bilder)

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen zieht sich von der Parteispitze zurück – und kritisiert die Ergebnisse der Bundestagswahl sowie Fraktionschefin Alice Weidel. Die schießt nun zurück.

Führungsstreit in der AfD: Bundessprecher Jörg Meuthen hat seinen Rückzug von der Parteispitze bekannt gegeben – in einem Interview mit t-online kündigte er aber an, weiter intensiv Einfluss auf die Ausrichtung der Partei nehmen zu wollen. Darin kritisierte er außerdem, dass das AfD-Ergebnis bei der Bundestagswahl von einigen in der Partei als Erfolg gewertet wurde. Dem sei nicht so. Mit AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hatte Meuthen sich bei einer Pressekonferenz vor laufenden Kameras über diese Interpretation gestritten.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel weist Meuthens Kritik zurück: "Ich bleibe dabei, dass unser Wahlergebnis ein sehr solides ist", teilte sie t-online mit. Die AfD habe bei der Bundestagswahl in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gezeigt, wozu sie in der Lage sei. Die Partei holte in den Ost-Bundesländern insgesamt 16 Direktmandate. "Wir werden hart daran arbeiten, dass das kein Ostphänomen bleibt", so Weidel weiter. "Aus dem Brüsseler Schmollwinkel heraus alles schlecht zu reden, bringt uns dabei nicht weiter." Meuthen sitzt seit Ende 2017 für die AfD im Brüsseler EU-Parlament.

"Selbst einst enge Wegbegleiter stellen diese These infrage"

Meuthen behauptet im Interview, er habe eine große Zahl von Unterstützern in der Partei und hätte den Posten als Parteivorsitzender wieder gewonnen, wenn er erneut kandidiert hätte. "Wer auch immer gegen mich angetreten wäre, den oder die hätte ich besiegt." Für Weidel eine haltlose Aussage: "Selbst einst enge Wegbegleiter stellen diese These infrage."

Gelassen blickt Weidel auf Meuthens Ankündigung, er wolle auch nach dem Rückzug vom Führungsposten weiter Einfluss auf die Ausrichtung der Partei nehmen. "Bei uns kann jedes Mitglied Einfluss auf die Ausrichtung der Partei nehmen", so Weidel. Die AfD sei "sehr basisdemokratisch" ausgerichtet.

Weidel gilt als mögliche Kandidatin für das Amt als Bundessprecherin in der AfD. Noch hat sie aber nicht bekannt gegeben, ob sie auf dem entscheidenden Parteitag im Dezember antreten will. Ende September wurde sie erneut zur Fraktionschefin im Bundestag gewählt – im Duo mit dem Sachsen Tino Chrupalla.

Bei der Bundestagswahl holte die AfD 16 Direktmandate in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Vor vier Jahren war sie nur auf drei Direktmandate bundesweit gekommen. Bei den Zweitstimmen aber verlor die AfD: Die Zustimmung sank hier von 12,6 auf 10,3 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Alice Weidel
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website