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Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen: AfD bleibt in Umfragen vorn


Umfragen zu Landtagswahlen
AfD bleibt in Sachsen und Thüringen weiter vorn

Von t-online, dpa
19.03.2024Lesedauer: 4 Min.
imago421390585Vergrößern des BildesDer AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke im Thüringer Landtag (Archivbild): Die AfD ist laut Umfragen derzeit sowohl in Sachsen als auch Thüringen vor den Landtagswahlen stärkste Kraft. (Quelle: Sascha Fromm/imago)
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Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen könnte die Bildung der jeweiligen Regierungen schwierig werden. Beide Bundesländer haben aber eines gemeinsam.

Gut fünf Monate vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zeichnen sich neuen Umfragen zufolge erneut schwierige Mehrheitsverhältnisse ab. In beiden Bundesländern liegt die AfD teils deutlich auf dem ersten Platz.

In einer am Dienstag veröffentlichten Insa-Umfrage im Auftrag der Funke Medien Thüringen kommt die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow auf 18 Prozent. In einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des MDR erreicht sie 16 Prozent.

Beiden Instituten zufolge bleibt die AfD aktuell stärkste Kraft. Die vom Landesverfassungsschutz in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei komme aktuell auf 29 Prozent und damit auf fünf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung im Juli 2023, hieß es zum Ergebnis des Thüringentrends von Infratest dimap.

Thüringen: FDP zieht laut Umfragen nicht ins Parlament ein

Laut der Insa-Erhebung verharrt die AfD bei 31 Prozent, gefolgt von der CDU, die in der Umfrage im Vergleich zur letzten Befragung vom Januar leicht auf 21 Prozent zulegen kann. Ramelows aktuelles Regierungsbündnis aus Linke, SPD und Grünen ist nach beiden Umfragen weit von einer Mehrheit entfernt: Mit 6 Prozent für die SPD und 5 Prozent für die Grünen befinden sich die beiden Partner in der Gefahrenzone und müssen um einen Wiedereinzug in den Landtag bangen.

Die FDP erreicht laut Insa aktuell nur noch 2 Prozent und wäre nicht mehr im Landtag vertreten. Damit hätte eine von der CDU favorisierte Koalition aus CDU, SPD und FDP keine Chance. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kommt auf 13 Prozent. Die Insa-Umfrage sieht sonstige Parteien bei 4 Prozent, wobei hier die Werteunion mit einem Prozentpunkt enthalten sei, wie die Thüringer Funke-Zeitungen berichteten.

Nach dem MDR-Thüringentrend käme die CDU als zweitstärkste Kraft auf 20 Prozent (minus 1 Prozentpunkt im Vergleich zum Juli 2023), gefolgt von der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow mit 16 Prozent (minus 4 Prozentpunkte). Das Bündnis Sahra Wagenknecht käme auf 15 Prozent. Sie würde damit die SPD überholen, die bei 9 Prozent landet (minus 1). Die Grünen würden mit unverändert fünf Prozent den Einzug in den Landtag schaffen. Die FDP käme mit weniger als drei Prozent nicht mehr ins Parlament.

Thüringens Minderheitsregierung ist bundesweit einzigartig

In Thüringen regiert Ramelow derzeit mit einem Bündnis aus Linken, SPD und Grünen, die drei Partner haben aber keine eigene Mehrheit im Parlament und keinen festen Tolerierungspartner. Eine solche Minderheitenregierung ist in Deutschland einzigartig. Am 1. September wird der neue Landtag gewählt.

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Die Zufriedenheit mit der Landesregierung ist der Infratest dimap-Umfrage zufolge gesunken. Aktuell seien nur noch 35 Prozent der Befragten mit der Regierung zufrieden, hieß es. Das seien zwei Prozentpunkte weniger als noch acht Monate zuvor. Es handele sich um den schlechtesten Wert, den Infratest dimap jemals für Rot-Rot-Grün ermittelt habe. Könnten die Thüringerinnen und Thüringer den Ministerpräsidenten direkt wählen, bliebe Bodo Ramelow im Amt. Für ihn würden 44 Prozent der Befragten stimmen, hieß es.

Für den Thüringentrend hat Infratest dimap den Angaben zufolge zwischen dem 14. und 18. März 1.182 repräsentativ ausgewählte Thüringerinnen und Thüringer telefonisch (694) und online (488) befragt. Insa befragte 1.000 Thüringerinnen und Thüringer im Alter ab 18 Jahren und im Zeitraum vom 11. bis 18. März. Es wurde die Sonntagsfrage gestellt. Das Institut gibt eine statistische Fehlertoleranz von drei Prozentpunkten an.

Sachsen: AfD verliert leicht, behält die Nase aber vorn

Die AfD liegt in Sachsen laut einer Insa-Umfrage weiter vorn. In der am Dienstag veröffentlichten Erhebung für die "Bild"-Zeitung kommt die AfD fünfeinhalb Monate vor der Landtagswahl auf 34 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als bei der vorangegangenen Insa-Umfrage vom August 2023. Die regierende CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer erreicht aktuell 30 Prozent, einen Punkt mehr als vor sieben Monaten.

Die SPD kommt auf sechs Prozent, was ein Punkt weniger ist als im vergangenen Sommer. Grüne und Linke erreichen jeweils fünf Prozent und müssten um den Landtagseinzug bangen. Die FDP wäre mit zwei Prozent wie bisher nicht im Landtag vertreten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das in Sachsen vor wenigen Wochen seinen ersten Landesverband gründete, kommt in der Umfrage auf elf Prozent der Stimmen. Derzeit regiert die CDU in Sachsen gemeinsam mit SPD und Grünen.

Für den Insa-Sachsen-Trend im Auftrag von "Bild" wurden vom 11. bis zum 18. März insgesamt 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die maximale statistische Fehlertoleranz liegt bei 3,1 Prozentpunkten. Auch andere Umfragen aus diesem Jahr sahen die AfD in Sachsen an erster Stelle vor der CDU.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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