Proteste gegen Wahlausgang 3.000 Festnahmen und Dutzende Verletzte in Belarus
Nach der Präsidentenwahl in Belarus hat es große Ausschreitungen gegeben. Die Polizei ging hart gegen die Demonstranten vor und nahm laut eigenen Angaben Tausende fest.
Die Nachwirkungen der Wahl von Alexander Lukaschenko halten weiter an. Wie die Polizei von Belarus mitteilte, gab es bei den Protesten gegen den Wahlausgang 3.000 Festnahmen. Dazu seien mehr als 50 Zivilisten und 39 Polizisten in der Nacht zum Montag verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Angaben von Aktivisten, wonach ein Demonstrant getötet wurde, wies das Ministerium zurück. Die Bilder aus der Hauptstadt Minsk hatten für Entsetzen gesorgt.
Landesweit demonstrierten Zehntausende Menschen gegen Wahlfälschung. Es kam zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei. In Minsk setzten die Sicherheitskräfte Wasserwerfer, Gummigeschosse und Blendgranaten ein.
"Ich betrachte mich selbst als die Gewinnerin dieser Wahl"
Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja forderte Lukaschenko dazu auf, sich zurückzuziehen. Sie selbst hatte sich zur Wahlsiegerin erklärt.
Die Regierung müsse darüber nachdenken, "wie sie die Macht friedlich an uns übergeben kann", sagte Tichanowskaja am Montag vor Journalisten in Minsk. "Ich betrachte mich selbst als die Gewinnerin dieser Wahl."
- Nachrichtenagentur AFP
- Eigene Recherche