Gendefekt sorgt für Wirbel Baby mit sechs Beinen soll operiert werden – doch es gibt einen Haken
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vor acht Monaten kam ein kleiner Junge mit einer seltenen Fehlbildung zur Welt. Jetzt ist eine Operation in Planung – doch es hakt an einem Detail.
Ein solcher Gendefekt ist seltener als die Geburt von siamesischen Zwillingen: Ein Kind in Indonesien kam im vergangenen Jahr mit sechs Beinen zur Welt. Einen ähnlichen Fall, der hohe mediale Aufmerksamkeit erhielt, gab es zuletzt 2012 in Pakistan.
Die Fehlbildung des kleinen Muhammad Karunia sorgt nicht nur für viel Gerede in seinem Heimatdorf, erzählt seine Mutter vor der Kamera. Sie beeinträchtige vor allem massiv das Leben des Jungen – und seiner Familie.
Deshalb sollen Fachärzte nun vier Gliedmaßen abtrennen. Doch die aufwendige Operation kann bisher nicht stattfinden.
Videotranskript lesen
Es ist ein äußerst seltener Gendefekt, mit dem dieser Junge in Indonesien vor acht Monaten zur Welt kam: Das Baby hat sechs Beine. Jetzt planen Ärzte eine aufwändige Operation.
Muhammad Karunia heißt das Kind. Seine Mutter erzählt, wie schwierig die ersten Monate mit ihm waren: Keine Windel und Kleidung habe gepasst, die Verdauung sei ein Problem, außerdem hätten die Leute im Ort darüber spekuliert, warum ausgerechnet der Sohn einer Krankenschwester eine solche Fehlbildung habe.
Die 31-Jährige hofft jetzt, dass ihr Kind so bald wie möglich operiert werden und danach ein normales Leben führen kann.
Die Operation wird in einem staatlichen Krankenhaus in Indonesien durchgeführt – dabei sollen vier Gliedmaßen abgetrennt werden. Da es in der Klinik nur einen Kinderchirurgen gibt, wartet man noch auf ein unterstützendes Ärzteteam aus einem anderen Krankenhaus, bevor es losgehen kann.
Wie es dem Jungen geht und welche Herausforderungen der OP noch im Weg stehen, erfahren Sie hier oder oben im Video.
- Videomaterial über Reuters