Etwa 150 Menschen In Amazonasgebiet festgesetzte Touristen sind frei
Dorfbewohner haben im Amazonasbecken Touristenboote freigelassen, die seit Donnerstag festgehalten wurden. Es soll sich auch ein Deutscher darunter befunden haben.
Dutzende Touristen, die von protestierenden Dorfbewohnern im peruanischen Amazonasgebiet festgehalten wurden, sind frei. "Mir ist bestätigt worden, dass die Schiffe an die Häfen zurückkehren können, aus denen sie ausgelaufen sind", sagte der Minister für Außenhandel und Tourismus, Roberto Sánchez, am Freitag.
Aus Protest gegen die Untätigkeit der Regierung nach einem Ölleck hatten die Dorfbewohner seit Donnerstag mehrere Schiffe mit insgesamt rund 150 Menschen an Bord auf dem Fluss Marañón gestoppt und die Passagiere festgesetzt. Darunter war ein Schiff mit etwa 70 Touristen aus dem In- und Ausland unter anderem mit einem deutschen Urlauber an Bord, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin mitteilte. Auf dem Schiff sollen auch Touristen aus den USA, Spanien, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz sein.
Mit dem Festsetzen der Urlauber wollten die Dorfbewohner die Regierung dazu bringen, etwas gegen ein Ölleck in der Region zu unternehmen. Zuletzt war immer wieder Öl aus einer Pipeline des Energiekonzerns Petroperú ausgetreten und hatte den Fluss Marañón verschmutzt. Petroperú teilte mit, dass die Pipeline mehrfach absichtlich beschädigt werde. Perus Energieministerin Alessandra Herrera Jara forderte, dass die Bewegungsfreiheit respektiert werde, da es sich dabei um ein verfassungsmäßiges Recht handele.
- Nachrichtenagentur dpa