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"Unbegründete" Vorwürfe: Papst nimmt verstorbenen Papst in Schutz


"Unbegründete" Vorwürfe
Papst nimmt verstorbenen Papst in Schutz

Von dpa
16.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Papst Franziskus: In einer Doku spricht er über Sexualität.Vergrößern des BildesPapst Franziskus: Das amtierende Kirchenoberhaupt hat seinen Vorgänger Johannes Paul II. verteidigt. (Quelle: Evandro Inetti/imago images)
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Papst Franziskus beklagt "unbegründete" Vorwürfe gegen einen seiner Vorgänger, Johannes Paul II. Es geht nach Einschätzung italienischer Medien um einen Mordfall von vor 40 Jahren.

Papst Franziskus hat den verstorbenen Papst Johannes Paul II. in Schutz genommen. Dieser sei "in diesen Tagen Gegenstand von beleidigenden und unbegründeten Unterstellungen", beklagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach dem Gebet Regina Coeli vor Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Franziskus sagte aber nicht, auf welche Anschuldigungen er sich bezog.

Im März hatte ein Dokumentarfilm in Karol Wojtylas Heimatland Polen für Aufruhr gesorgt, in dem ihm vorgeworfen wird, in den 1960er und 70er Jahren vor seiner Wahl zum Papst als Erzbischof von Krakau von Missbrauchsvorwürfen gegen Priester gewusst und die Täter durch Versetzung geschützt zu haben.

Italienische und vatikanische Medien bezogen Franziskus' Aussage jedoch auf Äußerungen des Bruders der vor fast 40 Jahren verschwundenen Emanuela Orlandi. Seit Januar ermittelt die Justiz des Kirchenstaates in dem Fall. Die Strafverfolger wollen dem Verdacht und den Hinweisen nachgehen, wonach Orlandi, die Tochter eines Kurien-Angestellten und Staatsbürgerin des Vatikans, entführt oder ermordet wurde. Die Teenagerin kam am 22. Juni 1983 nach einer Musikstunde in der Altstadt Roms nicht mehr nach Hause. Eine Leiche wurde nie gefunden.

Bruder äußert sich im Fernsehen

Nach einem Treffen mit dem vatikanischen Hauptstrafverfolger äußerte sich ihr Bruder Pietro am vergangenen Dienstag in einer TV-Sendung einmal mehr zu dem Fall. Er sagte, dass er überzeugt sei, dass sowohl Papst Johannes Paul II. als auch Benedikt XVI. und Franziskus wussten beziehungsweise wissen, was damals passierte.

Für Aufsehen sorgte aber eine Aussage, die Raum für Interpretationen ließ: Orlandi sagte, dass er gehört habe, dass Wojtyla abends immer mal wieder mit zwei Freunden, zwei polnischen Priestern, ausgegangen sei und das sicher nicht, um "die Häuser zu segnen". Am Freitag stellte er in einer anderen Sendung klar, dass er Johannes Paul II. nie der Pädophilie beschuldigt habe. Seine Worte seien instrumentalisiert worden, um Schlagzeilen daraus zu machen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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