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Karneval | Rosenmontagsumzüge: Scholz als Faultier, Baerbock als Elefant


Rosenmontagsumzüge gestartet
Tierische Kritik an Ampel – Scholz als Faultier, Baerbock als Elefant

Von dpa, lw

Aktualisiert am 12.02.2024Lesedauer: 4 Min.
Köln: Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt.Vergrößern des BildesKöln: Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Am Montag ziehen Tausende Karnevalisten durch die Straßen und verteilen Kamelle. Viele Gruppen nehmen mit ihren Wagen die deutsche Politik ins Visier.

Mit den Rosenmontagszügen erreicht der Straßenkarneval am Montag seinen Höhepunkt. Während die Narren an Weiberfastnacht mit Dauerregen zu kämpfen hatten, sind die Wetteraussichten für Montag zumindest etwas besser: Große Mengen Regen seien nicht zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst mit.

In Köln hat sich am Vormittag der größte deutsche Rosenmontagszug in Bewegung gesetzt. Während er im vergangenen Jahr ausnahmsweise im rechtsrheinischen Deutz gestartet war, um dann über den Rhein zu ziehen, fuhr er dieses Jahr wieder wie gewohnt an der Severinstorburg in der Kölner Südstadt im Linksrheinischen ab. Der Umzug soll achteinhalb Kilometer lang sein, Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mischte sich unter das Fußvolk.

Baerbock als Elefant im Porzellanladen

Mehrere Politiker der Ampelkoalition sind derweil in Form von riesigen Pappfiguren dabei. So erleidet Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Mainz als einäugiger Kapitän mit Augenklappe Schiffbruch, in Köln wird er als dösendes Faultier dargestellt.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) führt sich in der Stadt am Rhein als Elefant im Porzellanladen auf, weil sie Autokraten hin und wieder auch mal die Meinung sagt, und Finanzminister Christian Lindner (FDP) tritt – ebenfalls in Köln – als Sparschwein auf.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erscheint in Mainz als Fliegender Robert, eingedenk der Figur aus dem "Struwwelpeter", weil er mit seinem Heizungsgesetz die Bodenhaftung verliert, während er in Köln seine Parteikollegin Ricarda Lang bei einem "Willkürenritt" anschiebt.

Die Düsseldorfer hatten ihre Motive im Voraus noch nicht verraten. Ihr Wagenbauer Jacques Tilly ist der bekannteste deutsche Karnevalswagendesigner, dessen Figuren sogar aus dem Ausland angefragt werden. Seine Entwürfe wurden schon von Demonstranten in Rom und London bei Kundgebungen gegen die katholische Kirche und den Brexit mitgeführt. Gegen 8 Uhr morgens fuhren die ersten Wagen aus der Halle im Stadtteil Bilk. Ein t-online-Reporter berichtet von vor Ort. Die Wagen aus Düsseldorf sehen Sie in der Fotoshow im Überblick:

9.000 Teilnehmende in Mainz

Der 120. Rosenmontagszug in Regie des Mainzer Carneval-Vereins (MCV) hat sich um 11.11 Uhr auf den Weg durch die Stadt gemacht. Der vierfarbige närrische Lindwurm ist neun Kilometer lang und besteht aus 138 Zugnummern, darunter sind neun Motivwagen mit politischen Karikaturen. Der MCV als Veranstalter rechnet wieder mit rund einer halben Million Zuschauern an den Straßen.

Mehr als 9.000 Narren ziehen bei dem traditionellen Höhepunkt der Mainzer Fastnacht zu Fuß, auf den Wagen oder auf Pferden durch die Stadt. Etwa 90 Teilnehmer tragen Fahnen oder die traditionellen Schwellköpp. Das Motto der diesjährigen Kampagne lautet: "Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein". Die Polizei ist mit insgesamt 1.000 Beamten über den Tag verteilt im Einsatz.

Mehrere schwere Zwischenfälle

Am Wochenende überschatteten derweil mehrere schwere Zwischenfälle die fröhlichen Tage – in zwei Fällen endeten die Feiern sogar tödlich: Im rheinland-pfälzischen St. Goarshausen geriet ein 20-jähriger Mann am Samstagnachmittag unter einen fahrenden Karnevalswagen, nachdem der dortige Umzug bereits beendet war, und wurde tödlich verletzt. Es sei noch zu früh, etwas zum Unfallhergang zu sagen, erklärte ein Sprecher der Polizei in Koblenz am Sonntag. Die Untersuchungen dauerten noch an und Zeugen würden vernommen. Lesen Sie hier mehr dazu.

In Sonneberg in Thüringen stürzte eine 43-Jährige auf dem Heimweg von einer Faschingsfeier in einen Fluss und starb. Wie es dazu kam, war zunächst ungewiss. Der leblose Körper der Mutter von vier Kindern wurde am Sonntagmorgen im Flusslauf entdeckt. Hier lesen Sie die Details.

Auch im hessischen Hünfelden kam es zu einem Zwischenfall. Auf dem Weg zu einem Fastnachtsumzug wurden zwei Männer schwer verletzt, als sie von einem Fastnachtswagen stürzten. Auf dem Anhänger befanden sich nach Polizeiangaben vom Samstag mehrere Personen. Der 50-Jährige und der 31-Jährige stürzten den Angaben zufolge während der Fahrt aus großer Höhe von dem Aufbau auf die Straße. Den Aufbau rissen sie dabei mit in die Tiefe. Eine 56-Jährige, die sich ebenfalls auf dem Wagen befand, wurde demnach von herabfallenden Teilen leicht verletzt. Die Ermittlungen dauern nach Polizeiangaben vom Sonntag weiter an.

Bombendrohung gegen Karnevalsumzüge in Bochum

Wegen einer schriftlichen Drohung mussten zwei Karnevalsumzüge in Bochum am Montagnachmittag mit Verspätung starten. Betroffen waren der mit rund 25.000 Teilnehmern angemeldete Zug in Bochum-Höntrop und der Karnevalsumzug in Bochum Linden mit etwa 35.000 angemeldeten Teilnehmern.

Nach dpa-Informationen handelte es sich bei der Drohung um eine in sozialen Medien verbreitete Mail, in der mit "Sprengfallen" gedroht wurde. Ein Bochumer Polizeisprecher wollte das nicht kommentieren. Nach Eingang der Drohung habe es "intensive polizeiliche Maßnahmen" gegeben, um die Sicherheit zu gewährleisten, teilte die Bochumer Polizei schriftlich mit. "Wir tun alles, was man tun kann", sagte der Sprecher.

Die Züge würden um eine bis eineinhalb Stunden verschoben. Der Zug in Bochum-Höntrop sollte um 15 Uhr, der in Bochum-Linden um 16 Uhr beginnen. "Die Sicherheit der Menschen hat absoluten Vorrang", hieß es in einer Mitteilung. Zuvor hatten die "WAZ" und der WDR berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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