Grönland: Eisberge bedrohen Dorf – Behörden alarmieren

Behörden reagieren drastisch

Gigantische Eisberge bedrohen kleines Dorf

Zwei rund 100 Meter hohe Eisberge bewegen sich bedrohlich auf eine kleine Gemeinde in Grönland zu. Die Behörden haben Notfallpläne aktiviert.

Das 150-Seelen-Dorf Innaarsuit an der Westküste Grönlands wird derzeit von zwei massiven Eisbergen bedroht. Vor allem einer der beiden Berge bereitet den Behörden Sorgen: Er liegt nur wenige Meter vom Hafen entfernt – regungslos. "Die Einwohner des Ortes werden dringend zur Vorsicht aufgerufen", warnt die Gemeindeverwaltung auf Facebook.

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Menschen sollten möglichst in Gruppen unterwegs sein. Die Feuerwehr wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Man sei "bereit zu handeln, falls der Berg auseinanderbrechen sollte", so die Gemeinde weiter.

Fabrik in Grönland stellt Betrieb sicherheitshalber ein

Dennis Lehtonen, der sich in dem Dorf aufhält, erklärt auf Instagram: Eine Fabrik in der Nähe des Eisbergs sei vorsichtshalber geschlossen worden. Laut "Bild" wurden Teile des Dorfes evakuiert. Besonders brisant: Ein wichtiger Teil der Stromversorgung liege in der Nähe des Eisbergs. Der Koloss war dem Bericht zufolge bereits vor etwa einer Woche aufgetaucht, dann aber plötzlich wieder verschwunden – bis jetzt.

Die Gefahr geht dabei nicht nur von Eisbrocken aus, die auf das Dorf stürzen könnten: Wenn Teile des Bergs ins Meer abrutschen, könnten hohe Wellen Zerstörung anrichten.

Bereits 2018 ähnlicher Vorfall in Innaarsuit auf Grönland

"Nicht jedes Jahr kommen sie so nah an die Küste", sagt Lehtonen. Bereits 2018 bedrohte ein Eisberg das Dorf Innaarsuit. Damals warnten die Behörden Medienberichten zufolge zeitweise vor einem Tsunami. Am Ende passierte aber nichts.

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Dass Eisberge vor Grönland angeschwemmt werden, ist nicht ungewöhnlich. Allerdings ist das Naturparadies bedroht: Der Eispanzer Grönlands schmilzt Studien zufolge jedes Jahr um fast 200 Kubikkilometer. Das grönländische Inlandeis ist der zweitgrößte Eispanzer der Erde.