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Vulkanausbruch auf Island: Aschewolke soll sich bald auflösen - wichtigste Flughäfen wieder offen


Aschewolke aus Island
Aschewolke soll sich bald auflösen

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Am Morgen hat die Vulkanasche aus Island noch den Flugverkehr in den Niederlanden und auf den britischen Inseln lahmgelegt. Mittlerweile wurden die beiden wichtigsten britischen Flughäfen und der Flughafen in Amsterdam wieder geöffnet. Die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick arbeiten mit Einschränkungen, teilte die britische Flugaufsicht mit. Die europäische Flugaufsicht Eurocontrol erklärte, die Aschewolke scheine sich aufzulösen und werde wohl im Laufe des Tages auseinanderbrechen.

Der Amsterdamer Flughafen Schiphol wurde um 13 Uhr wieder geöffnet. Auch am Airport in Rotterdam läuft der Betrieb wieder. Die Entscheidung zur Öffnung der Airports sei auf der Basis von Testflügen und Informationen des Wetterdienstes gefällt worden, sagte ein Behördensprecher. Insgesamt fielen am Montag in Europa rund tausend Flüge aus. Etwa 28.000 Flüge sollen wie geplant stattfinden, teilte Eurocontrol mit..

Verspätungen und Flugausfälle in London

Bereits am Sonntagnachmittag wurden Flughäfen in Nordirland, im Norden Englands sowie in Teilen Schottlands geschlossen. So durften beispielsweise in Belfast, Manchester und Liverpool keine Maschinen starten oder landen. Auf den beiden Airports Heathrow und Gatwick kommt es weiter zu Behinderungen. Auf Europas größtem Drehkreuz in Heathrow würden zahlreiche Flüge ausfallen, sagte ein Sprecher des Airports. Andere Flüge sollten sich verspäten. London Stansted und Luton waren in der Nacht nicht geschlossen worden. Flüge nach und von Dublin in Irland wurden bis zum Mittag gestrichen, da der Flughafen in Dublin geschlossen ist. Er sollte frühestens am Montag um 12 Uhr (13 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) wieder geöffnet werden.

Beeinträchtigungen über Belgien

Die Aschewolke beeinträchtigt auch den Flugbetrieb im Norden Belgiens, wie das zuständige Ministerium mitteilte. Der Flughafen des Küstenortes Ostende wurde bis 14 Uhr geschlossen. Der belgische Luftraum über der Nordsee durfte ebenfalls nicht mehr beflogen werden. Die übrigen Airports des Landes meldeten zum Teil Verspätungen, in Charleroi fielen einige Flüge aus. Die nationale Behörde Belgocontrol geht davon aus, dass sich die Aschewolke über dem Land im Laufe des Tages auflösen wird.

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Umleitungen nach Frankfurt

Der Frankfurter Flughafen spürte am Montag ebenfalls die Auswirkungen der Aschewolke des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull. Elf Langstreckenflüge wurden zum Rhein-Main-Airport umgeleitet, weil sie nicht an ihren Zielorten in Amsterdam und London Heathrow landen konnten. Wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport mitteilte, gab es bei herausgehenden Flügen acht Annullierungen, bei hereinkommenden 16.

Zunächst Entwarnung für deutschen Luftraum

Trotz der Behinderungen im europäischen Luftverkehr gab die Deutsche Flugsicherung (DFS) für Deutschland zunächst Entwarnung. Die Vulkanaschekonzentration im deutschen Luftraum sei derzeit so niedrig, dass es keinerlei Einschränkungen für den Flugverkehr gebe, sagte eine DFS-Sprecherin. Auch für die nächsten Tage sehe es nicht schlecht aus, es könnten jedoch keine weitergehenden Vorhersagen gegeben werden, da sich die Wetterlage schnell ändern könne.

Meteorologen hoffen auf Wechsel der Windrichtung

Ein Sprecher des isländischen Zivilschutzes sagte, die Aktivität des Vulkans Eyjafjallajökull habe nicht merklich zugenommen. Die Situation für den Luftverkehr habe sich aber aufgrund der Wetterlage geändert. Wind aus Nordwest hatte die Vulkanasche aus Island wieder in Richtung Irland und Großbritannien geweht. Meteorologen erwarteten jedoch einen baldigen Wechsel der Windrichtung. Die britische Wetterbehörde Met Office erklärte, die Wolke werde wohl am Dienstag Großbritannien verlassen, da Wind aus Südwest aufkomme.

Kritik an Flugverbot

Airlines, die massive Verluste verkraften müssen, kritisierten erneut das Flugverbot. Der Präsident von Virgin Atlantic, Richard Branson, nannte zum Beispiel die Schließung von Manchester "einen Witz". Ein Sprecher von British Airways sagte, die Fluggesellschaften sollten selbst entscheiden dürfen, ob sie fliegen oder nicht. Der derzeitige Ansatz sei "zu restriktiv". Die britische Luftfahrtbehörde CAA verteidigte jedoch die Entscheidung, da die Sicherheit der Menschen oberste Priorität habe.

Vulkan nicht viel aktiver

Im April hatte der isländische Vulkan Eyjafjöll fast den gesamten europäischen Luftverkehr rund eine Woche lang lahmgelegt. Die Schließung von hunderten Flughäfen und die Streichung von mehr als 100.000 Flügen lösten damals ein beispielloses Chaos aus, mehr als acht Millionen Reisende saßen fest. Seither kommt es hin und wieder zu Teilsperrungen des Luftraums über Europa. Das Ausmaß der neuen Flugstörungen ist aber weitaus geringer als im April.

Quelle: apn, afp, dpa

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