Frühling im November: Jetzt gibt's fast 20 Grad

Derzeit haben wir es in Deutschland mit außergewöhnlich hohen Temperaturen zu tun: "Ein kräftiges Tief pumpt warme Luft aus subtropischen Gefilden nach Mitteleuropa", sagte Andreas Wagner von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info. "Am Oberrhein wird heute die 20-Grad-Marke nur knapp verfehlt", sagte der Meteorologe. Die Werte lägen erheblich über dem langjährigen Mittel. Dazu weht in der gesamten Nordhälfte ein stürmischer Wind mit teils kräftigen Böen.

Bereits am frühen Morgen kletterte das Quecksilber in Nordrhein-Westfalen auf bis zu 16 Grad. In weiten Landesteilen gehen die Werte auf bis zu 18 Grad hoch, am Oberrhein wird es sogar noch einen Tick wärmer. Das seien fünf bis acht Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich, so Wagner.

Warme Luft bis in den hohen Norden

Ein kräftiger Wind bläst die warme Luft bis nach Norddeutschland. "Dort kühlt der Regen die Luft höchstens um ein oder zwei Grad ab", sagte Wagner. "Südlich einer Linie von Hannover bis Berlin herrscht aber brühwarmes Novemberwetter."

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Schuld an den außergewöhnlich hohen Temperaturen ist ein Sturmtief über den Britischen Inseln, das ehemals subtropische Luft nach Deutschland pustet. "Auf seinem Weg über Spanien kühlt die Luft kaum ab", erklärte Wagner.

Sturmböen bis ins Flachland

Außerdem wird es über der Nordhälfte ordentlich windig: "Auch im Flachland kann es mal die eine oder andere Sturmböe geben", sagte Wagner. Für den November sei das aber nichts Ungewöhnliches. Nur auf den Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge sind schwere Sturmböen, auf dem Brocken auch Orkanböen dabei.

Am Freitag gehen die Temperaturen nur wenig zurück. Erst am Samstag strömt auf der Rückseite des Sturmtiefs von Norden her kalte Luft nach Deutschland. In der Südhälfte sind aber noch mal 15 bis 17 Grad drin.

Temperatursturz am Wochenende

Am Sonntag gibt es dann einen heftigen Temperatursturz: Um bis zu zehn Grad rauschen die Werte in den Kältekeller. "Dann brauchen wir wieder den dicken Winterpulli", sagte Wagner.

Quelle: wetter.info, rf