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Schneetief "Petra" bremst Autofahrer aus


Unwetter
Schneetief "Petra" bremst Autofahrer aus

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Das andauernde Winterwetter sorgt in einigen Regionen Deutschlands für chaotische Zustände auf den Straßen. Es kam am Freitag zu langen Staus auf Autobahnen und Bundesstraßen sowie zu zahlreichen Unfällen mit mindestens zwei Toten. Die Schneefälle behinderten auch den Luftverkehr. Am Frankfurter Flughafen waren bis zum Mittag etwa 300 Flüge gestrichen worden. Vielerorts fiel die Schule aus, weil die Wege nicht frei waren.

Wegen starken Schneefalls und Schneeverwehungen waren in Sachsen zahlreiche Straßen gesperrt. Am Freitagmorgen war ein Lkw auf der A 14 zwischen Leipzig-Nord und Leipzig-Mitte ins Schleudern gekommen und mit einem Lieferwagen zusammengestoßen. Dessen 21-jähriger Fahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb, teilte die Polizei mit. Die Bergung der Fahrzeuge gestaltete sich außerordentlich schwierig. Der Autobahnabschnitt war bis zum Vormittag in Richtung Dresden gesperrt.

Sieben Fahrzeuge kollidierten: Frau stirbt

Bei einer Kollision mit mindestens sieben Fahrzeugen in Hessen auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt kam eine 40-jährige Autofahrerin ums Leben. Die Autobahn wurde Richtung Süden voll gesperrt. Auch im weiteren Verlauf standen an Steigungen immer wieder Lastwagen quer. In Bayern kamen bei Autounfällen auf glatten Straßen am Donnerstagabend drei Menschen ums Leben. Bei Leipzig krachte ein Autofahrer in einen quer stehenden Lastwagen und starb.

Auf vielen Autobahnen waren Laster wegen des Schnees liegengeblieben oder stellten sich quer. Streu- und Räumfahrzeuge kamen oft nicht mehr durch. Auf der A3 zwischen Leverkusen und Oberhausen ging am Donnerstagabend zeitweise nichts mehr. Technisches Hilfswerk und Rettungsdienste versorgten die Menschen mit Decken und heißem Tee. Die Kölner Polizei sprach von "katastrophalen Zuständen" auf den Straßen.

Aktuelle Meldungen aus der Unwetterzentrale

Frankfurter Flughafen streicht 300 Flüge

Am Frankfurter Flughafen wurden bis zum Mittag etwa 300 Flüge gestrichen. Das betraf vor allem Maschinen, die wegen Problemen an anderen Flughäfen nicht ankommen konnten. In der Nacht war der Flughafen für eine Stunde geschlossen worden, um eine ungestörte Räumung der Bahnen vom Schnee zu ermöglichen. Auch der Münchner Flughafen war von den Schneefällen betroffen: 113 Flüge fielen aus.

In Berlin-Tegel wurde mindestens ein Drittel der Flüge annulliert. In Düsseldorf sollten als Folge des Rückstaus vom Vortag 20 Flüge ausfallen. In Stuttgart musste die Start- und Landebahn dreimal kurzfristig gesperrt werden, um den Schnee zu räumen. Es kam zu Verspätungen von bis zu 90 Minuten.

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Vereiste Weichen bei der Bahn

Auch Bahnfahrer mussten sich in Geduld üben und Zugausfälle und große Verspätungen hinnehmen. Betroffen war in Nordrhein-Westfalen vor allem der Fernverkehr, sagte ein Bahnsprecher. Aber auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen gab es zahlreiche Verzögerungen. In Bayern bereiteten laut Bahn vor allem im Großraum Regensburg vereiste Weichen Probleme.

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Erste Tankstellen geschlossen

Nach Angaben des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) wurden vor allem in Thüringen und Sachsen erste Tankstellen geschlossen. "Die Tanklastwagen mit dem Nachschub kommen wegen der glatten Straßen in manchen Mittelgebirgslagen nicht mehr durch", sagte Verbandssprecherin Karin Retzlaff. Eine Sprecherin des Shell-Konzerns fügte hinzu, dass auch Lkw-Fahrverbote in manchen Regionen die Belieferung behinderten. Tanklastwagen voll Benzin oder Diesel gelten als Gefahrguttransporte. In Thüringen wurde das Sonntagfahrverbot für Streusalzlieferanten und Mineralölgesellschaften aufgehoben. Die Ausnahmeregelung soll so lange gelten, wie die angespannte Wetterlage vorherrsche.

Schnee und Eis behindern die Auslieferung der Weihnachtspakete. "Natürlich sind wir von den aktuellen Wetterverhältnissen auch betroffen", sagte Postsprecher Gerold Beck. Er geht aber davon aus, dass Pakete, die bis zum 22. Dezember mittags in Auftrag gegeben werden, pünktlich bis Heiligabend ausgeliefert werden. Die Lager der Spediteure füllten sich, weil es immer schwieriger werde, Transportkapazitäten zu bekommen, teilte der Deutsche Speditions- und Logistikverband mit. Daher kämen viele Sendungen verspätet an.

Schüler konnten sich freuen

In den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern fiel heute der Unterricht aus. In einigen Landkreisen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein konnten die Kinder ebenso zu Hause bleiben wie tausende Schüler in Ostthüringen. Auch Schulen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen blieben geschlossen. Über Schnee und Eis freuten sich auch Wintersportler im Thüringer Wald und im Harz. In Masserberg im Thüringer Wald wurden am Freitag 105 Zentimeter Pulverschnee gemessen.

Quelle: dpa, AFP, dapd

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