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Unwetter in Deutschland: Baum erschlägt Frau in Dortmund


Sturmböen und Gewitter
Baum erschlägt Frau in Dortmund

dpa, t-online, dru

Aktualisiert am 20.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Gewitter in MönchengladbachVergrößern des BildesBei heftigen Gewitter stürzten Bäume um - in Mönchengladbach wurde dabei ein Fahrradfahrer verletzt. In Dortmund starb eine Frau. (Quelle: Theo Titz/dpa)

Erst die Hitze, dann das Donnerwetter: Über dem Westen und Süden Deutschlands haben bis in den Mittwochabend hinein heftige Gewitter getobt. Straßen waren überflutet, Blitzeinschläge verursachten Brände, ein Musikfestival wurde abgebrochen. In Dortmund wurde eine Frau von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Die 51 Jahre alte Frau ist im Krankenhaus an ihren Verletzungen gestorben, nachdem der Baum am Mittwochnachmittag im Garten auf sie stürzte. In Mönchengladbach wurde ein Radfahrer ebenfalls von einem Baum schwer verletzt, der beim Sturm abbrach. In Dortmund musste die Feuerwehr zu etlichen vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen ausrücken.

Besonders schlimm traf die Gewitterfront das Rheinland: Viele Unterführungen und Straßenzüge stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Köln. Zahlreiche Autos blieben liegen. In einer Tiefgarage stand das Wasser 1,50 Meter hoch. Im Hauptbahnhof lief Wasser in Teile der Bahnhofshalle, auch eine U-Bahn-Station lief voll. Am Abend beruhigte sich die Lage wieder.

Flüge und Züge ausgefallen

Am Flughafen Köln/Bonn wurde der Flugbetrieb für 90 Minuten unterbrochen. Insgesamt 15 Flüge starteten verspätet, bei 14 Flügen verzögerte sich die Landung. Ein Flug nach München wurde gestrichen. Auf der Bahnstrecke von Bonn in Richtung Koblenz stürzte ein Baum auf die Oberleitung. Die Folge waren Zugausfälle und Verspätungen.

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Die Düsseldorfer Rheinkirmes, die zu den vier größten Volksfesten in Deutschland zählt, wurde nach einer Unwetterwarnung für etwa zwei Stunden unterbrochen. Gegen 17.45 Uhr wurde das Kirmesgelände wieder geöffnet.

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Schlimm erwischte es auch ein Musik-Festival in einer Burgruine nahe des Bodensees. Tausende Besucher wurden dort evakuiert. Am Abend war ein Konzert der schottischen Sängerin Amy MacDonald geplant. Wind und Regen waren aber so heftig, dass die etwa 3200 Besucher das Gelände kurz vor Beginn verlassen mussten. Verletzte oder Schäden habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Auch über Teile Hessens fegten am späten Mittwochnachmittag Gewitter hinweg. In Mittelhessen stürzten Bäume auf Fahrbahnen. Auf der Autobahn 45 habe das Wasser teilweise bis zu zehn Zentimeter hoch gestanden, sagte ein Polizeisprecher am Abend in Gießen.

In der Nacht fegten die Gewitter dann über Niedersachsen hinweg. Nach Blitzeinschlägen entstanden mehrere Brände, wie Polizei und Feuerwehr am Donnerstagmorgen mitteilten. Im Landkreis Göttingen zerstörte ein Feuer eine Scheune mit landwirtschaftlichen Maschinen. Bei Osnabrück ging der Dachstuhl eines Bauernhofs in Flammen auf. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei niemand.

In kommenden Tagen drohen weitere Gewitter

Das Gewitter war von Belgien aus in nordöstlicher Richtung über Nordrhein-Westfalen gezogen. Am Abend und in der Nacht erreichte die Front deutlich abgeschwächt auch den Osten Deutschlands. Örtlich sind weiter teils kräftige Schauer und Gewitter mit Sturmböen und Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter möglich.

Im Rheinland zieht bereits eine neue Gewitterfront heran, die im Tagesverlauf im ganzen Bundesgebiet für Unwetter begleitet von Starkregen und Hagel sorgt. Örtlich drohen Sturmböen mit 100 km/h und mehr.

Zum Freitag beruhigt sich die Lage in der Mitte und im Norden. Im Süden sorgt feuchtwarme Luft im Tagesverlauf hingegen für neue Unwetter. Am Samstag dann drohen in weiten Teilen des Landes Gewitter mit kräftigen Schauern. Der Sonntag wird vor allem im Süden wieder freundlicher. Die Temperaturen steigen am Wochenende auf 20 bis 26 Grad.

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