t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanorama

Hamburg: 17-Jähriger fährt auf ICE-Dach mit und verletzt sich schwer


17-Jähriger erleidet Stromschlag
Jugendlicher fährt auf ICE-Dach mit und verletzt sich schwer

Von dpa
Aktualisiert am 11.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein ICE in Fahrt: Die Polizei warnt vor leichtsinnigen Mutproben. Bereits bei einer Annährung an die Oberleitung kann man einen tödlichen Spannungsüberschlag erleiden.Vergrößern des BildesEin ICE in Fahrt: Die Polizei warnt vor leichtsinnigen Mutproben. Bereits bei einer Annährung an die Oberleitung kann man einen tödlichen Spannungsüberschlag erleiden. (Quelle: Julian Stratenschulte/Archiv/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein 17-Jähriger ist in Hamburg auf das Dach eines ICE aufgestiegen und ist mitgefahren. Erst nach etwa 150 Kilometern konnte er abspringen – schwer verletzt.

Auf dem Dach eines ICE ist ein 17 Jahre alter Hamburger mit bis zu Tempo 200 Richtung Süden gerast und hat unterwegs einen Stromschlag erlitten. Erst bei einem außerplanmäßigen Stopp nach rund 150 Kilometern konnte der schwer verletzte junge Mann in Nienburg vom Dach des Zuges springen, teilte die Bundespolizei mit.

Er suchte Hilfe bei einer nahe gelegenen Baufirma, die den Rettungsdienst verständigte. Per Rettungshubschrauber kam der junge Mann in eine Spezialklinik nach Hannover. Sein Zustand ist stabil, der genaue Ablauf und das Motiv der Aktion am Donnerstag waren noch unklar.

Wie kam er aufs Dach?

Wo es dem jungen Mann in Hamburg genau gelungen ist, auf das Dach des ICE zu gelangen, der nach Stuttgart fuhr, war auch für die Bahn noch ein Rätsel. Unterwegs hatte der 17-Jährige sich an dem Gummiwulst zwischen zwei Waggons festgehalten.

Nach Vermutung der Polizei könnte der junge Mann den Stromschlag bei Verden erlitten haben. Zunächst hatte die Polizei noch mit einem Hubschrauber nach möglichen weiteren Personen gesucht, die mit dem Leichtsinnigen auf dem Dach des Zuges gewesen sein könnten, es wurde aber niemand gefunden.

Polizei warnt vor leichtsinnigen Aktionen

Die Polizei warnte eindringlich vor derart leichtsinnigen Aktionen. Bereits bei der Annäherung an die Oberleitung, die unter 15.000 Volt Spannung steht, könne es zu einem tödlichen Spannungsüberschlag kommen. Bei Tempo 200 führten Abstürze oder Berührungen mit Hindernissen ebenfalls zum Tod.

Immer wieder hat es die Bahn mit Menschen zu tun, die sich aus unterschiedlichsten Gründen an Züge klammern und damit ihr Leben riskieren. Im vergangenen Jahr klammerte sich ein 59-Jähriger in Bielefeld an einen ICE, nachdem er sein Gepäck in den Zug gestellt hatte, der ohne ihn losrollte. Ein Bahner bemerkte den auf einem Trittbrett stehenden Mann, so dass der Zug mit langsamem Tempo bis zum nächsten Bahnhof fuhr, wo der Wagemutige in den Zug geholt wurde.

Zug verpasst und drangeklammert

In Oldenburg klammerte sich ebenfalls im Vorjahr ein 20-Jähriger an eine ausfahrende Bahn, die er und einige Kumpel verpasst hatten. Der Zug machte eine Notbremsung, mitgenommen wurde die Truppe aber nicht.

Mitunter ist auch Alkohol im Spiel, wenn blinde Passagiere auf Zugwaggons klettern. So wurde im Herbst ein betrunkener 36-Jähriger gefasst, der in Mönchengladbach auf einen Güterzug kletterte. Der Zug stoppte erst mehr als 200 Kilometer weiter in Niedersachsen, nachdem Bahnmitarbeitern der Mann aufgefallen war.

Verwendete Quellen
  • dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website