Vor tunesischer Küste Zahlreiche Tote nach Bootsunglück im Mittelmeer
Immer mehr Menschen wollen auf Booten von Tunesien aus nach Europa gelangen. Nun kam es vor der Küste des nordafrikanischen Staates erneut zu einem schweren Unglück.
Bei einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens sind 21 Flüchtlinge ums Leben gekommen, die über das Mittelmeer nach Europa wollten. 50 Insassen seien gerettet worden, teilte die Nationalgarde am Montag mit. Demnach war das Boot am Sonntag vor der Küste der Hafenstadt Sfax gekentert. Die Flüchtlinge stammten den Angaben zufolge aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara.
Nach Angaben der Nationalgarde kenterten seit dem 26. Juni insgesamt vier Boote, mit denen Flüchtlinge von Sfax aus über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollten. 49 Menschen starben, 78 konnten gerettet werden.
Weitere Tote bei Unglück am Wochenende
In der Nacht zum Samstag verunglückte außerdem ein Boot vor der südtunesischen Stadt Zarzis, das mit fast 130 Migranten an Bord in Libyen gestartet war. 84 Menschen wurden nach Angaben des Roten Halbmondes gerettet; 43 Insassen starben.
Die Zahl der Migranten, die von der tunesischen Küste aus die gefährliche Überfahrt nach Europa antreten, war im vergangenen Jahr sprunghaft gestiegen. Die meisten von ihnen stammen aus Ländern in Subsahara-Afrika.
- Nachrichtenagentur AFP