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Sudan: 19-jährige Frau in Sudan zum Tode verurteilt nach Vergewaltigung


Online-Petitionen für Freispruch
Vergewaltigte Sudanesin erhält Todesurteil

Von dpa
Aktualisiert am 16.05.2018Lesedauer: 1 Min.
Kampf für Gerechtigkeit: Über 500.000 Menschen wollen die Hinrichtung einer Sudanesin verhindern. (Symbolbild)Vergrößern des BildesKampf für Gerechtigkeit: Über 500.000 Menschen wollen die Hinrichtung einer Sudanesin verhindern. (Symbolbild) (Quelle: dpa-bilder)
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Im Sudan ist eine 19-Jährige zum Tode verurteilt worden. Sie tötete ihren Mann, als dieser sie vergewaltigen wollte. Das Urteil löst weltweit Empörung aus.

Mehr als eine halbe Millionen Menschen haben mit einer Online-Petition die Aufhebung des Todesurteils gegen eine 19-jährige Sudanesin gefordert. Noura Hussein wurde vergangene Woche im Sudan zum Tode verurteilt, weil sie ihren Ehemann getötet hatte, der sie mutmaßlich vergewaltigt hatte.

Die Online-Petition einer 16-jährigen französischen Schülerin hatte bis Dienstagmorgen mehr als 528.000 Unterschriften gesammelt. Auch mehrere UN-Organisation haben Gerechtigkeit gefordert. "Wir bitten die Regierung des Sudans, das Leben von Hussein zu retten", teilten unter anderem UN-Frauen und der UN-Bevölkerungsfonds mit.

"Unerträgliche Grausamkeit"

Hussein wurde Amnesty International zufolge im Alter von 16 Jahren gegen ihren Willen mit einem Mann verheiratet. Als sie sich demnach weigerte, mit ihm Sex zu haben, vergewaltigte er sie mithilfe von drei männlichen Verwandten, die sie festhielten. Als er sie später erneut vergewaltigen wollte, verteidigte sie sich mit einem Messer und fügte ihm tödliche Verletzungen zu, wie Amnesty International erklärte.

"Noura Hussein ist ein Opfer und das Urteil gegen sie ist eine unerträgliche Grausamkeit", sagte Seif Magango, der stellvertretende Direktor von Amnesty International für Ostafrika. Im Sudan dürfen Kinder ab dem Alter von 10 Jahren heiraten beziehungsweise verheiratet werden. Der Richter in Husseins Fall hat Amnesty zufolge ein veraltetes Gesetz angewandt, das Vergewaltigung in der Ehe nicht als Straftat anerkennt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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