t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePanoramaJustiz

Tödliche Messerattacke an Schule in Lünen – sechs Jahre Jugendhaft


Sechs Jahre Jugendhaft – Eltern: "Das ist ein Skandal"

Von dpa
Aktualisiert am 03.11.2018Lesedauer: 1 Min.
Polizisten begleiten Kinder über den Pausenhof der Käthe Kollwitz Gesamtschule: Ein Schüler soll von einem Mitschüler getötet worden sein. Ein minderjähriger Tatverdächtiger wurde im Rahmen einer Fahndung festgenommen.Vergrößern des BildesPolizisten begleiten Kinder über den Pausenhof der Käthe Kollwitz Gesamtschule: Ein Schüler soll von einem Mitschüler getötet worden sein. Ein minderjähriger Tatverdächtiger wurde im Rahmen einer Fahndung festgenommen. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein Schüler ersticht einen Mitschüler auf dem Schulflur. Das Gericht verurteilt den Täter nicht wegen Mordes oder Totschlags – es verhängt eine Jugendstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Nach einer tödlichen Messerattacke in einer Gesamtschule im nordrhein-westfälischen Lünen hat das Dortmunder Landgericht einen 16-jährigen Schüler zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt. Die Richter zeigten sich überzeugt, dass der Angeklagte Ende Januar einen Mitschüler vor Unterrichtsbeginn auf einem Schulflur erstochen hat.

Öffentlichkeit ausgeschlossen

Die Tat werteten sie jedoch nicht als Mord oder Totschlag, sondern als Körperverletzung mit Todesfolge. Nach Angaben des Gerichtssprechers konnte die Kammer einen Tötungsvorsatz nicht mit Sicherheit feststellen. Die gesamte Verhandlung, einschließlich Urteilsverkündung und -begründung, fand wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Eltern des getöteten 14-Jährigen reagierten auf den Urteilsspruch höchst emotional. Auf dem Gerichtsflur bezeichneten sie die Entscheidung lautstark als "Witz" und "Skandal". Ihre Rechtsanwältin Nisrine Jayd-Rizzo kündigte an, eine Revision in Erwägung zu ziehen.


Die Bluttat vom 23. Januar hatte Lehrer und Schüler der Lüner Gesamtschule tief erschüttert. Der Angeklagte war nach dem tödlichen Messerstich geflüchtet, jedoch schon kurz darauf von der Polizei festgenommen worden. In einer seiner Vernehmungen soll er davon berichtet haben, dass er am Tattag zusammen mit seiner Mutter in der Schule gewesen sei. Der 14-Jährige habe auf dem Flur dann seine Mutter provozierend angeschaut, deshalb habe er zugestochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website