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Hurrikan "Michael" erwartet: Vier-Meter-Sturmflut rollt auf Florida zu


Hurrikan "Michael" erwartet
Vier-Meter-Sturmflut rollt auf Florida zu

Von dpa, reuters, afp, dru

Aktualisiert am 10.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Naturgewalt: In Havanna auf Kuba lässt Hurrikan "Michael" meterhohe Wellen gegen die Ufermauern peitschen.Vergrößern des BildesNaturgewalt: In Havanna auf Kuba lässt Hurrikan "Michael" meterhohe Wellen gegen die Ufermauern peitschen. (Quelle: Ramon Espinosa/ap)
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Hurrikan "Michael" bewegt sich auf Florida zu – und wird dabei immer stärker. Hunderttausende sind aufgerufen, die Küstenregion zu verlassen. Doch einige haben die Gefahr wohl unterschätzt.

Vor dem Eintreffen von Hurrikan "Michael" an der US-Küste bereitet sich der Bundesstaat Florida auf gigantische Schäden vor. "Das ist der schlimmste Sturm, den die Florida-Panhandle in hundert Jahren gesehen hat", sagte Floridas Gouverneur Rick Scott am Mittwochmorgen (Ortszeit). Als Panhandle (Landzipfel oder Pfannenstiel) wird der Teil Floridas nordwestlich der Halbinsel bezeichnet, wo der Sturm gegen Mittwochmittag erwartet wird. Scott warnte: "Entlang unserer Küste werden Gemeinden unvorstellbare Zerstörung sehen."

Das Nationale Hurrikan-Zentrum stufte "Michael" in die zweithöchste Kategorie vier hoch. Das Zentrum teilte mit, der Sturm sei "potenziell katastrophal". Gewarnt wurde besonders vor Sturmfluten, die in machen Gebieten Höhen von mehr als vier Metern erreichen könnten. Gegen Mittag (Ortszeit) wurden Windstärken von rund 240 Stundenkilometern gemessen. "Michael war damit nicht mehr weit davon entfernt, auf fünf heraufgestuft zu werden. Mit solch einer Wucht erreichte zuletzt 1992 ein Wirbelsturm das US-Festland, damals Hurrikan "Andrew".

Floridas Senator Bill Nelson warnte im Sender CNN vor einer "Wasserwand", die auf die Küste treffen könne. Straßen würden unbenutzbar werden. In manchen Gebieten werde der Strom womöglich über Wochen ausfallen. Gouverneur Scott betonte, es sei nun zu spät, das Gebiet an der Küste zu verlassen. Es sei nicht mehr sicher zu reisen. "Jetzt ist die Zeit, Schutz zu suchen." Nothelfer würden nicht in der Lage sein, inmitten des Sturms auszurücken. Auf der Panhandle seien 54 Schutzunterkünfte geöffnet worden.

Millionen Menschen sollen sich in Sicherheit bringen

Für die Stadt Panama City Beach und andere tiefer gelegene Gebiete am "Panhandle" gelten Zwangsevakuierungen. 2,4 Millionen Anwohner wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen, so CNN. Vor Tankstellen in der Region bildeten sich lange Schlangen, mancherorts wurde das Benzin knapp. Gouverneur Scott appellierte an die Bevölkerung: "Wenn man Sie zur Evakuierung auffordert, gehen Sie." Präsident Donald Trump rief den Notstand für den gesamten Bundesstaat aus.

Janelle Frost aus Panama City Beach sagte CNN, sie habe beschlossen zu bleiben, um anderen Menschen helfen zu können. Einige ihrer Nachbarn seien nicht geflohen. "Viele wussten nicht, wohin sie gehen sollten." Andere hätten Tiere, die sie nicht zurücklassen wollten. Allerdings habe sie nicht damit gerechnet, dass "Michael" zu einem so schweren Hurrikan der Kategorie vier werden würde. Tracy Dunn, ebenfalls aus Panama City Beach, sagte dem Sender: "Betet für uns."

Die nationale Wetterbehörde warnte vor umstürzenden Bäumen. Autos und die oberen Stockwerke von Häusern seien nicht sicher, wenn große Bäume in der Nähe stünden. Reporter von CNN sagten, in vielen Gegenden sei der Boden durch Regenfälle so aufgeweicht, dass Bäume leicht umstürzten. Demnach wurden Krankenhäuser und Tankstellen in Küstennähe geschlossen, auch Straßensperren seien wahrscheinlich. Regale in Läden waren leer gekauft. Schäden an Gebäuden, abgedeckte Dächer und langanhaltende Stromausfälle wurden erwartet.

Wagemutige harren in ihren Häusern aus

Auch im Binnenland kann es gefährlich werden: Wenn "Michael" auf Land trifft, wird eine zerstörerische Sturmflut erwartet, die Kilometer weit ins Inland dringen könnte, warnte das Hurrikanzentrum. Starke Regenfälle werden sowohl in Florida als auch in Alabama, Georgia und North sowie South Carolina erwartet. Die Hurrikan-Warnung gilt laut CNN solange, bis der Sturm Georgia erreicht.


Mitte September hatte Tropensturm "Florence" die Südostküste der USA getroffen und vor allem in North und South Carolina schwere Überschwemmungen verursacht. Mehrere Dutzend Menschen kamen durch "Florence" und die Folgen des Sturms ums Leben.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters, AFP
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