t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Wahlkampf in Brasilien: Bolsonaro-Verbündeter verletzt Polizisten


Wahlkampf in Brasilien
Bolsonaro-Freund wirft Granate auf Polizisten

Von afp
Aktualisiert am 24.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Fahrzeug der Bundespolizei mit Polizisten: Der ehemalige Abgeordnete griff auch ein Fahrzeug der Polizei an, nachdem der Bundesgerichtshof einen Haftbefehl gegen ihn ausstellte.Vergrößern des BildesFahrzeug der Bundespolizei mit Polizisten: Ein Ex-Abgeordneter und Verbündeter Bolsonaros widersetzte sich mit Gewalt gegen seine Festnahme. (Quelle: IMAGO/Jose Lucena/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Als der rechte Politiker und Unterstützer des Präsidenten Jair Bolsonaro festgenommen werden sollte, zückt er eine Granate und verletzt zwei Polizisten.

Ein rechtsgerichteter Politiker und Unterstützer des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich seiner Festnahme durch die Polizei mit Gewalt widersetzt und dabei zwei Beamte mit einer Granate verletzt. Der frühere Abgeordnete Roberto Jefferson sollte von Polizisten aus seinem Haus in der Stadt Levy Gasparian im Bundesstaat Rio de Janeiro abgeführt werden, als er die Granaten abfeuerte, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.

Jeffersons Überweisung ins Gefängnis war vom Obersten Gericht angeordnet worden, weil dieser gegen die Auflagen seines Hausarrests verstoßen haben soll. Der Hausarrest gegen den Ex-Abgeordneten war verhängt worden, weil dieser eine Richterin in den Onlinenetzwerken unflätig beschimpft hatte.

Der Politiker verschanzte sich nach Angaben der Polizei acht Stunden lang vor den Beamten in seinem Haus. Dabei habe er in seinem Widerstand gegen die Festnahme "Schusswaffen und Sprengstoff" eingesetzt. Nach "intensiven Verhandlungen" sei Jefferson schließlich festgenommen worden. Er muss sich nun auch wegen des Vorwurfs eines versuchten Tötungsdelikts verantworten.

Bolsonaro bekundet Solidarität mit Polizisten

Bolsonaro verurteilte unverzüglich den Gewaltakt des Ex-Abgeordneten. "Jede Person, die auf einen Polizisten schießt, muss wie ein Bandit behandelt werden", schrieb der rechtsradikale Präsident im Onlinedienst Twitter. Bolsonaro bekundete seine Solidarität mit den verletzten Polizisten. Die beiden Beamten wurden nach Angaben der Polizei nicht schwer verletzt. Sie seien nach ihrer medizinischen Versorgung bei guter Gesundheit, hieß es.

Jefferson hatte sich vor zwei Jahren als "guten Freund" Bolsonaros bezeichnet. Der Präsident bestritt am Sonntag jedoch, persönliche Verbindungen zu dem Ex-Abgeordneten zu unterhalten. Brasilianische Medien veröffentlichten allerdings mehrere Fotos aus der Zeit seit Bolsonaros Amtsantritt im Jahr 2019, die den Staatschef zusammen mit Jefferson zeigen.

Stichwahl gegen Präsidentenkandidat Lula

Bolsonaro tritt am kommenden Sonntag in einer Stichwahl für das höchste Staatsamt gegen den linksgerichteten Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an. Im ersten Wahlgang am 2. Oktober hatte Lula 48 Prozent der Stimmen erreicht, Bolsonaro kam auf 43 Prozent.

Das politische Klima im größten lateinamerikanischen Land ist extrem polarisiert, der Wahlkampf wird mit sehr harten Bandagen geführt. Bereits mehrfach kam es vor dem Hintergrund des Wahlkampfs zu politisch motivierten Gewaltakten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website