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Israel: Explosionen im Berufsverkehr von Jerusalem – mehrere Verletzte


Sprengsätze aus der Ferne gezündet
Explosionen in Jerusalem – ein Toter und zahlreiche Verletzte

Von dpa, afp, te

Aktualisiert am 23.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Mindestens 15 Menschen wurden am Mittwochmorgen bei zwei Explosionen in Jerusalem verletzt.Vergrößern des BildesNach zwei Explosionen in Jerusalem gibt es mindestens einen Toten. 14 weitere Menschen wurden verletzt. (Quelle: Ohad Zwigenberg)
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Mitten im morgendlichen Berufsverkehr gibt es in Jerusalem zwei Explosionen. Mehr als ein Dutzend Menschen wird verletzt, eine Person stirbt. Die Hintergründe sind noch unklar.

Eine Person ist am Mittwochmorgen bei zwei Explosionen in Jerusalem getötet worden, 18 weitere wurden verletzt. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes schweben mindestens zwei der Verletzten in Lebensgefahr, es gab mehrere Schwerverletzte.

Der scheidende Ministerpräsident Jair Lapid wollte am Mittag eine Dringlichkeitssitzung mit der Polizei- und Militärspitze abhalten. Bei dem Toten handelt es sich Medienberichten zufolge um einen 16-Jährigen. In Jerusalem hat es in der Vergangenheit immer wieder Anschläge militanter Palästinenserorganisationen gegeben.

Die erste Explosion ereignete sich an einer Bushaltestelle am westlichen Stadtrand, im Viertel Givat Shaul. Dabei wurden mindestens elf Menschen verletzt. Kurz darauf gab es Berichte über eine weitere Explosion an einer Haltestelle in Ramot nördlich der Stadt. Rettungskräfte kümmerten sich dort um mindestens drei Verletzte. Zudem wurden den Angaben nach vier weitere Patienten mit Stresssymptomen im Krankenhaus behandelt. Die Polizei sperrte wegen der Explosion am Stadtrand die Schnellstraße nach Tel Aviv.

Sprengsätze sollen aus der Ferne gezündet worden sein

Die Suche nach Verdächtigen laufe, teilte die Polizei mit. Medienberichten zufolge gebe es Hinweise darauf, dass die Sprengsätze aus der Ferne gezündet wurden. Wie die "Jerusalem Post" berichtete, seien sie mit Nägeln und Schrauben gefüllt gewesen.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu den Anschlägen. Die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas lobte sie jedoch in einer Mitteilung als "heldenhafte Operation". Die Anschläge seien "das Ergebnis der anhaltenden Verbrechen der Besatzung und der Siedler gegen Palästinenser".

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin teilte mit: "Die abscheulichen Anschläge an Bushaltestellen in Jerusalem sind ein Angriff auf den friedlichen Alltag aller Israelis. Der Terror und der Hass, die damit verbreitet werden sollen, dürfen nicht die Oberhand gewinnen".

"Die Öffentlichkeit muss wachsam sein"

Israels Polizeichef Kobi Schabtai warnte die Bevölkerung Jerusalems vor weiteren möglichen Explosionen: "Die Öffentlichkeit muss heute besonders wachsam sein", sagte Schabtai der Zeitung "Haaretz". In Jerusalem habe es seit Jahren keinen Angriff dieser Art mehr gegeben, die Sicherheitskräfte seien schon dabei, die Täter zu ermitteln.

Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden. Außerdem wurden in diesem Jahr mehrere israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte bei Anschlägen im Westjordanland getötet. Seit dem Frühjahr unternimmt Israels Armee im besetzten Westjordanland auch vermehrt Razzien.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dieses Jahr bereits mehr als 140 Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen, bei Zusammenstößen oder eigenen Anschlägen getötet. Es gibt zudem zunehmend Berichte über Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser, israelische Aktivisten oder Soldaten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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