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Acht Menschen erschossen: Neue Details zum Amokläufer von Texas


Acht Menschen erschossen
Neue Details zum Amokläufer von Texas

Von dpa, afp, lw, aj

Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Menschen trauern nach einer Schießerei in einem Einkaufszentrum in Texas: Der mutmaßliche Täter hatte mehrere Waffen bei sich.Vergrößern des BildesMenschen trauern nach einer Schießerei in einem Einkaufszentrum in Texas: Der mutmaßliche Täter hatte mehrere Waffen bei sich. (Quelle: ASSOCIATED PRESS/ Smiley N. Pool/The Dallas Morning News/dpa)
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Wieder erschüttert ein Amoklauf die USA: Ein Mann erschoss mehrere Menschen. Ein Polizeibeamter war zufällig vor Ort – und überwältigte den Täter.

Der mutmaßliche Schütze bei dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Texas war Medienberichten zufolge ein 33 Jahre alter Mann. Das berichteten die Fernsehsender CNN und Fox News am Sonntag unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Die "Washington Post" und das "Wall Street Journal" meldeten, der Mann habe in einem Hotel in der Umgebung gewohnt und bei der Attacke mehrere Waffen bei sich gehabt. In dem Hotel sei weitere Munition gefunden worden. Die Ermittler gingen unter anderem Hinweisen auf einen möglichen rechtsextremen Hintergrund nach, berichteten beide Blätter. Die Ermittlungen stünden aber noch am Anfang, und das Motiv des Täters sei noch nicht abschließend geklärt.

Bei einem Amoklauf in dem belebten Einkaufszentrum in der Stadt Allen nahe Dallas hatte der mutmaßliche Schütze am Samstag acht Menschen getötet, bevor er von einem Polizisten erschossen wurde. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Kinder unter Todesopfern

US-Präsident Joe Biden teilte am Sonntag mit, unter den Todesopfern seien auch Kinder. Genaue Details zu den Opfern waren zunächst nicht bekannt, ebenso wenig zu den Hintergründen der Tat. Die örtlichen Behörden gaben zunächst nur spärlich Informationen preis. Nach Angaben des Präsidenten benutzte der Angreifer bei dem Angriff ein Sturmgewehr vom Typ AR-15. Diese Waffe kommt bei Amokläufen in den USA besonders häufig zum Einsatz.

Nach Angaben der Polizei hörte ein Polizist, der zu dem Zeitpunkt in anderer Sache im Einsatz war, am Samstagnachmittag gegen 15.30 Uhr Ortszeit Schüsse in dem Einkaufskomplex. Der Beamte sei sofort eingeschritten, habe den mutmaßlichen Schützen gestellt und "ausgeschaltet".

Mann stieg aus Auto und eröffnete Feuer

Auf Videos war zu sehen, wie ein schwarz gekleideter Mann auf dem Parkplatz aus einem silberfarbenen Auto steigt und augenscheinlich zunächst auf die Menschen auf dem Bürgersteig feuert. Augenzeugen berichteten, er habe eine kugelsichere Weste oder Kampfausrüstung getragen. Andere berichteten dem Sender CNN, sie hätten Dutzende Schüsse gehört.

Der örtliche Feuerwehrchef, Jonathan Boyd, sagte, Rettungskräfte hätten beim Eintreffen am Tatort zunächst sieben Tote vorgefunden, darunter den Schützen. Neun Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, zwei davon seien an ihren Verletzungen gestorben. Drei Menschen würden notoperiert, vier seien in einem "stabilen" Zustand. Die Verletzten seien zwischen 5 und 61 Jahre alt, teilte die Gesundheitsbehörde laut Medienberichten mit.

Gouverneur spricht von "Tragödie"

Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, bezeichnete die Tat in einer schriftlichen Stellungnahme als "unsägliche Tragödie". "Allen ist eine stolze und sichere Stadt, was die heutige sinnlose Gewalttat noch schockierender macht", erklärte Bürgermeister Ken Fulk. Er lobte die Einsatzkräfte für ihre "schnelle Reaktion". US-Präsident Biden schrieb auf Twitter, der Gewaltakt "erschüttere die Nation". Er und seine Frau beteten für die Angehörigen und Verletzten.

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Die Behörden waren zunächst von einem möglichen zweiten Schützen ausgegangen. Polizisten durchkämmten Geschäfte in der weitläufigen Mall, rund 40 Kilometer nordöstlich von Dallas. Fotos und mit Drohnen gemachte Videoaufnahmen zeigten, wie Hunderte Besucher des Einkaufszentrums und Angestellte voller Angst zu den Parkplätzen eilten. Später sagte Harvey, die Polizei gehe von einem Einzeltäter aus.

"Es war das reinste Chaos"

"Es war das reinste Chaos", schilderte Joseph Adams der Zeitung "Dallas Morning News" die Geschehnisse. "Die Menschen schrien um Hilfe, riefen nach Krankenwagen, während Polizisten vorbeifuhren und nach dem Schützen suchten", ergänzte der 45 Jahre alte Lehrer. Vor einem Bekleidungsgeschäft habe er vier Opfer auf dem Boden liegen sehen.

Auch auf Videos, die von einem TV-Hubschrauber aus gemacht wurden, waren mit weißen Tüchern bedeckte Körper zu sehen. Brishon Brisby (27), die ein Paar Schuhe zurückgeben wollte, sagte der Zeitung, sie fühle sich nirgendwo mehr sicher: "Wenn es heute passieren kann, kann es auch morgen passieren."

Die USA stehen seit Langem einer großen Waffengewalt gegenüber. Amokläufe und tödliche Schießereien gehören zum Alltag. Größere Attacken dieser Art – etwa an Schulen, in Supermärkten, Kirchen, Nachtclubs oder bei großen öffentlichen Veranstaltungen – führen regelmäßig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts. Bislang ohne jeden Erfolg. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großem Stil im Umlauf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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