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Messerangriff in Australien: Belohnung für mutigen Obdachlosen aus Melbourne


Nach Messerattacke in Australien
Mehr als 70.000 Euro für mutigen "Trolleyman" aus Melbourne

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 12.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Mit dem Einkaufswagen auf den mutmaßlichen Terroristen los: Der "Trolleyman" ließ sich nicht schrecken.Vergrößern des BildesMit dem Einkaufswagen auf den mutmaßlichen Terroristen los: Der "Trolleyman" ließ sich nicht schrecken. (Quelle: windix, bigwaz77, twitter.com)
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Nach der tödlichen Messerattacke in Melbourne feiert Australien einen jungen Obdachlosen als Helden. Der "Trolleyman" ging unerschrocken mit einem Einkaufswagen auf den Angreifer los – nun zahlt sich sein Mut auch finanziell aus.

Eine Heldentat zahlt sich für einen Obdachlosen in Melbourne nun auch finanziell aus. Der 46-jährige Michael Rogers wurde dafür, dass er sich am Freitag bei der Messerattacke in der australischen Metropole dem Attentäter in den Weg gestellt hatte, nicht nur vielfach gelobt. Bis Montagmorgen waren darüber hinaus auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe unter der Überschrift "Nicht alle Helden tragen Umhänge" mehr als 116.000 australische Dollar, das sind umgerechnet etwa 74.000 Euro, für ihn gespendet worden.

Rogers hatte am Freitag einen Einkaufswagen benutzt, um den von der Terrormiliz Islamischer Staat inspirierten Täter zu rammen, als zwei Polizisten versuchten, ihn zu entwaffnen. Danach erschossen die Beamten den Attentäter. Dieser hatte zuvor einen 74-Jährigen getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Die Spendensammlung für den nun so genannten "Trolleyman" (Einkaufswagenmann) war am Samstag vom gemeinnützigen Wohlfahrtsverband der Obdachlosengemeinschaft Melbourne gestartet worden.

"Ich hatte Angst, ich hatte Angst um mich", sagte Rogers, der im Internet inzwischen als "Einkaufswagen-Mann" gefeiert wird, im TV-Sender Channel Seven. Er sei "kein Held", betonte der Obdachlose. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich wahrscheinlich, vielleicht Leben gerettet habe."

"Kein Zweifel, dass er heldenhaft gehandelt hat"

Der stellvertretende Polizei-Chef von Victoria, Shane Patton, sagte, Rogers Hilfe sei der Polizei "sehr willkommen" gewesen. "Es gibt keinen Zweifel, dass er heldenhaft gehandelt hat", sagte Patton dem Sender ABC Radio.

Der mutmaßliche Täter war laut Polizei vom IS inspiriert, hatte aber wohl keinen direkten Kontakt zu den Terroristen. Die Polizei widersprach Angaben der Familie, der Täter habe unter psychischen Problemen gelitten. Darauf gebe es keine Hinweise. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte, der Täter sei ein Terrorist. Innenminister Peter Dutton sagte, die australischen Geheimdienste hätten in den vergangenen vier Jahren 14 Angriffe vereitelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, afp
  • gofundme.com: "Not all heroes wear capes"
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