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USA: Schießerei in New Jersey – Es gibt ein siebtes Opfer


Antisemitisches Motiv?
Schießerei in Jersey: Es gibt ein weiteres Opfer

Von dpa
12.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Orthodoxe jüdische Männer gehen an Polizisten vorbei, die eine Synagoge bewachen: Noch wollte die Polizei kein antisemitisches Motiv bestätigen.Vergrößern des BildesOrthodoxe jüdische Männer gehen an Polizisten vorbei, die eine Synagoge bewachen: Noch wollte die Polizei kein antisemitisches Motiv bestätigen. (Quelle: Mark Lennihan/AP/dpa-bilder)
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Sechs Menschen starben am Dienstag bei einem Schusswechsel in der Nähe von New York. Nun stellt sich heraus: Die mutmaßlichen Täter waren noch in einen anderen Fall verstrickt – und sie hatten weitere Pläne.

Vor der Schießerei bei New York mit insgesamt sechs Toten sollen die beiden Tatverdächtigen einen weiteren Mann umgebracht haben. "Die verstorbenen Verdächtigen in diesem Fall sind unsere Hauptverdächtigen für die Tötung eines Uber-Fahrers in (der Stadt) Bayonne", sagte der Generalstaatsanwalt vom New Jersey, Gurbir Grewal, am Mittwoch. Derweil verdichteten sich im Fall des Angriffs auf den jüdischen Laden die Hinweise auf einen antisemitischen Hintergrund.

Am Wochenende war in Bayonne im US-Bundesstaat New Jersey ein Fahrer des Fahrdienstvermittlers Uber tot aufgefunden worden. Medienberichten zufolge führten die Ermittlungen in dem Fall auf die Spur der beiden mutmaßlichen Täter von Jersey City, die einen Polizisten und mehrere Menschen in dem jüdischen Geschäft erschossen haben sollen. Der Tatort liegt nur wenige Kilometer westlich von New York und wird von Manhattan durch den Hudson River getrennt.

Noch ist nicht klar, ob die Täter antisemitisch waren

Staatsanwalt Grewal wollte am Mittwoch zunächst nicht bestätigen, dass es sich bei dem offensichtlich gezielten Angriff auf das jüdische Geschäft tatsächlich um eine antisemitische Tat handelte. "Wir führen zusätzliche Ermittlungen aus, bevor wir irgendwelche Schlüsse über die Motivation und die Ideologie (der Verdächtigen) ziehen."

Mehrere US-Medien berichteten aber, dass die Ermittler die mutmaßlichen Täter in Verbindung mit der Gruppe der teilweise antisemitischen "Schwarzen Hebräer" bringen. Der Bürgermeister von Jersey City, Steven Fulop, schrieb auf Twitter zudem, dass die "Schützen in Sozialen Medien eine positive Haltung gegenüber antisemitischen Gruppen" gezeigt hätten.

Die Täter steuerten das Geschäft gezielt an

Die Verdächtigen, ein Mann und eine Frau, hatten den Angaben zufolge am Dienstag zunächst auf einem Friedhof in Jersey City einen Polizisten erschossen, der zum Mord an dem Uber-Fahrer ermittelt haben soll. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen, wie sie kurze Zeit später mit ihrem Transporter direkt vor dem nahen jüdischen Geschäft anhielten. Sie eröffneten den Behörden zufolge sofort das Feuer und gingen gezielt in den Lebensmittelladen.

Zwei Streifenpolizisten hätten die beiden mutmaßlichen Täter in der Folge daran gehindert, den Laden zu verlassen und womöglich weitere Zivilisten anzugreifen. Es folgte ein schweres Feuergefecht, ein Großaufgebot der Polizei rückte an. Nach dem Ende der Schusswechsel wurden im Laden die Leichen der beiden mutmaßlichen Täter und von drei toten Zivilisten gefunden wurden. Die Polizei geht davon aus, dass die Unbeteiligten von den Verdächtigen erschossen wurden.

In dem Auto fanden die Ermittler eine Bombe

Staatsanwalt Grewal lobte die Beamten am Tatort. Ohne ihren Einsatz hätten noch viel mehr Menschen sterben können. Zudem bestätigte Bürgermeister Fulop, dass sich in dem Transporter eine einsatzbereite Rohrbombe befunden habe. Dies zeige den Willen der Verdächtigen, noch vielen weiteren Menschen zu schaden.

"In Jersey City gab es niemals Platz für Hass und Antisemitismus und es wird niemals Platz dafür bieten", sagte Fulop. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach im Namen des israelischen Volkes den Familien der Opfer sein Beileid aus. US-Präsident Donald Trump hatte die Schießerei am Dienstag auf Twitter als schrecklich bezeichnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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