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"Blutbad von Duisburg": Mafia-Boss Francesco Pelle in Lissabon gefasst


Festnahme im Krankenhaus
Corona-Infektion wird Mafia-Boss zum Verhängnis

Von dpa
30.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizeiwagen in Lissabon: Der Gesuchte lag wegen einer Infektion mit dem Coronavirus im Krankenhaus (Symbolbild).Vergrößern des BildesPolizeiwagen in Lissabon: Der Gesuchte lag wegen einer Infektion mit dem Coronavirus im Krankenhaus (Symbolbild). (Quelle: Andr Luis Alves/Global Images/imago-images-bilder)
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Weil er an zahlreichen Bandenkriegen beteiligt war, stand er auf der Liste der gefährlichsten Italiener. Nun hat die Polizei den Mafia-Boss gefasst. Er lag mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus.

Die Polizei hat einen flüchtigen Mafia-Boss der 'Ndrangheta in Lissabon festgenommen, der im Zusammenhang mit Mafia-Morden in Duisburg steht. Der Mann sei im Juni 2019 kurz bevor ihn das Kassationsgericht endgültig zu lebenslanger Haft verurteilte spurlos verschwunden.

Seitdem wurde er vom italienischen Innenministerium auf der Liste der gefährlichsten gesuchten Italiener geführt, teilte die Polizei am Montagabend mit. Die Festnahme von Francesco Pelle sei am Montag erfolgt. Medienberichten zufolge lag der Gesuchte wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus.

Pelles Verurteilung stand den Berichten zufolge im Zusammenhang mit dem blutigen Kampf zweier 'Ndrangheta-Clans, nämlich der Pelle-Vottari-Familie und des Strangio-Nirta-Clans, der schon im Jahr 1991 begonnen haben soll. Zwischen 2006 und 2007 starben dabei Dutzende Menschen, darunter auch bei einem Blutbad in Duisburg in Nordrhein-Westfalen.

Seit Jahren tobt Bandenkrieg

Laut Nachrichtenagentur Ansa wurde Francesco Pelle Ende Juli 2006 bei einem Schusswechsel an der Wirbelsäule verletzt und war fortan auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Rache folgte schließlich beim sogenannten Blutbad von Weihnachten 2006, bei dem die Frau des Bosses des Strangio-Nirta-Clans getötet wurde. Dafür wurde Pelle schließlich verurteilt. Mit dem "Blutbad von Duisburg" rächte sich der Clan des gegnerischen Mafiabosses schließlich im August 2007 bei den Rivalen.

Der Gesuchte saß seit 2008 laut Ansa bereits rund neun Jahre im Gefängnis. Das Gericht entließ ihn allerdings 2017 in den Hausarrest nach Mailand, wo er bis zur Bestätigung des endgültigen Urteils bleiben sollte. Von dort floh er schließlich bis er nun in im portugiesischen Krankenhaus aufflog.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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