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Brasilien: Mord an Journalisten – weiterer Verdächtiger stellt sich


Bluttat in Brasilien
Mord an Journalisten – weiterer Verdächtiger stellt sich

Von afp
08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein großes Transparent mit Bildern des ermordeten britischen Journalisten Dom Phillips (l) und des ermordeten Indigenen-Experten Bruno Pereira: Ihre Leichen wurden im Regenwald gefunden.Vergrößern des BildesEin großes Transparent mit Bildern des ermordeten britischen Journalisten Dom Phillips (l) und des ermordeten Indigenen-Experten Bruno Pereira: Ihre Leichen wurden im Regenwald gefunden. (Quelle: Silvia Izquierdo/AP/dpa-bilder)
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Ein Journalist und ein Indigenen-Experte wurden tot im Regenwald gefunden. Nun hat ein vierter Verdächtiger die Ermittler auf eine neue Spur geführt.

Nach dem gewaltsamen Tod des britischen Journalisten Dom Phillips bei Recherchen in Brasilien ist ein vierter Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann, dessen Vorname mit "Colombia" angegeben wurde, habe sich "spontan" selbst gestellt, teilte die brasilianische Polizei am Freitag mit. Er habe damit in der Presse kursierende Vorwürfe entkräften wollen, er habe den Mord an Phillips und dem Indigenen-Experten Bruno Pereira in Auftrag gegeben.

Weiter teilte die Polizei mit, "Colombia" habe nach eigenen Angaben einen der im Zusammenhang mit dem Mord festgenommenen Männer gekannt, weil er bei ihm Fisch gekauft habe. Da "Colombia" den Ermittlern allerdings gefälschte Ausweispapiere vorlegte, wurde er ebenfalls festgenommen.

Journalist und Indigenen-Experte wurden erschossen

Der 57 Jahre alte Journalist Phillips und der 41-jährige Pereira waren am 5. Juni bei einer Expedition in einen abgelegenen Teil des Amazonas-Gebiets verschwunden. Zehn Tage später führte ein Verdächtiger die Polizei zu dem Ort, wo er ihre Leichen vergraben hatte. An der Stelle ausgegrabene menschliche Überreste wurden eindeutig den beiden Vermissten zugeordnet. Beide Männer waren erschossen worden.

Phillips, der als freier Journalist regelmäßig für den britischen "Guardian" schrieb, und der brasilianische Indigenen-Experte Pereira hatten im Javari-Tal für ein Buch über Gewalt gegen Indigene und einen nachhaltigen Schutz des Regenwalds recherchiert. In der Region, die an Peru und Kolumbien grenzt, sind Goldgräber, Wilderer und Drogenbanden aktiv.

Zusammenhang mit illegaler Fischerei im Amazonas?

Die Polizei hält es für wahrscheinlich, dass der Mord an Phillips und Pereira im Zusammenhang mit illegaler Fischerei im Amazonasgebiet steht. Nun werde untersucht, ob "Colombia" an illegalem Fischfang beteiligt gewesen sei oder diesen finanziert habe, sagte der Chef der Bundespolizei im Bundesstaat Amazonas, Eduardo Fontes, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Der Verdächtige weise aber jede Beteiligung an dem Doppelmord zurück.

"Wir kennen nicht seine wahre Identität", hob Fontes hervor. "Colombia" habe Ausweise aus Brasilien, Kolumbien und Peru besessen "und in jedem steht eine andere Identität". Der Polizeichef sagte, es werde weiter ermittelt, um zu klären, ob weitere Menschen an dem Verbrechen beteiligt gewesen seien, "ob es einen Auftraggeber gab und was sein wahres Motiv war".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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