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Sohn enthüllt: Bin Laden testete Chemiewaffen an Hunden


Vater war Terrorchef
Sohn enthüllt: Bin Laden testete Chemiewaffen an Hunden

Von t-online, sje

Aktualisiert am 01.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Oman bin Laden mit seiner Frau (Archivbild): Der Künstler lebt in Frankreich.Vergrößern des BildesOmar bin Laden (Archivbild): Der Künstler lebt in Frankreich. (Quelle: Asmaa Waguih/reuters)
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Omar bin Laden ist der Sohn des wohl bekanntesten Terroristen der Welt. Trotzdem ist in seinem Leben auch Platz für Freddie Mercury und die Queen.

Mehr als 20 Kinder soll al-Qaida-Führer Osama bin Laden gehabt haben – ganz sicher weiß man es nicht. Eines von ihnen ist Omar bin Laden. Der 41-Jährige lebt mittlerweile in Frankreich, arbeitet als Maler. In einem Interview mit dem britischen Boulevard-Blatt "The Sun" hat er nun von seiner Kindheit berichtet – und dem Verhältnis zu seinem Vater, der ihn einst als Nachfolger ausgewählt hatte.

Omar bin Laden kam in Saudi-Arabien zur Welt. Die Familie zog jedoch mehrfach um: in den Sudan und nach Afghanistan. "Mein ganzes Leben lang sind wir von Ort zu Ort gereist. Nie konnte man sich irgendwo wirklich niederlassen", erzählt er dem "Sun"-Reporter. "Als ich noch ein Kind war, vielleicht 16 Jahre alt, haben sie mir beigebracht, wie man eine Kalaschnikow benutzt." Auch den Umgang mit alten russischen Panzern habe er gelernt, so der Sohn von Osama bin Laden, der 2011 in Pakistan getötet wurde. "Ich glaube, ich war eines der Opfer meines Vaters und der gesamten Situation."

"Sie verurteilen ihn und schließen uns mit ein"

Al-Qaida habe kein Erbarmen gekannt: So seien chemische Waffen an seinen Haustieren getestet worden. "Ich habe sie gesehen, sie haben es an meinen Hunden getestet", erzählt Omar bin Laden. Die schrecklichen Erlebnisse aus seiner Kindheit verfolgten ihn bis heute. "Es ist sehr schwierig, der Sohn von jemandem zu sein, der von dem Großteil der Welt Terrorist genannt wird. Sie verurteilen ihn dafür, was er getan hat, und schließen uns dabei mit ein."

Wer war Osama bin Laden?

Osama bin Laden war ein saudi-arabischer, seit 1994 staatenloser Terrorist. Er war der Gründer und Anführer der Gruppe al-Qaida und plante unter anderem die Terroranschläge vom 11. September 2001. Seit den Terroranschlägen auf die Botschaften der Vereinigten Staaten in Daressalam und Nairobi 1998 gehörte er zu den meistgesuchten Zielpersonen des FBI. Erst 2010 wurde er aufgespürt. In der Nacht zum 2. Mai 2011 erschossen US-Soldaten in der Operation Neptune Spear bin Laden bei der von US-Präsident Barack Obama befohlenen Erstürmung seines Anwesens in Pakistan.

Nach dem Tod seines Vaters habe er gedacht, die schweren Zeiten seien vorbei. Doch da habe er sich getäuscht, zieht Omar bin Laden heute Bilanz. Er hatte sich bereits im April 2001, also noch fünf Monate vor den Terroranschlägen in New York, von seinem Vater losgesagt. "Ich habe mich verabschiedet, er hat sich verabschiedet, er war nicht glücklich darüber. Ende der Geschichte." Er habe genug gehabt von der Welt seines Vaters, so Omar bin Laden.

Sein Name sei ihm heute jedoch überraschend nützlich – für den Verkauf seiner Bilder, wie er der dem britischen Journalisten erklärt. Und er sei angekommen in der Welt: Sein Lieblingsfilm sei "Erbarmungslos" von Clint Eastwood. Freddie Mercury hält er für den besten Sänger der westlichen Welt. Und: "Ich liebe die Queen. So viele Menschen kamen und gingen, und sie war immer da."

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