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Opfer der Trierer Amokfahrt: "Ich war bis heute gar nicht mehr in der Innenstadt"


Trierer Amokfahrt
Opfer: "Ich habe geschrien, aber er fuhr weiter"

Von dpa
21.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Trauerkerzen in der Trierer Fußgängerzone: Nach der Tat im Dezember 2020 legten viele Anwohner Kerzen und Blumen am Tatort ab.Vergrößern des BildesTrauerkerzen in der Trierer Fußgängerzone: Nach der Tat im Dezember 2020 legten viele Anwohner Kerzen und Blumen am Tatort ab. (Quelle: BeckerBredel/imago-images-bilder)
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Fünf Menschen starben bei der Amokfahrt in der Trierer Fußgängerzone. In der Verhandlung gegen den angeklagten Mann kam heute eine der Überlebenden zu Wort. Sie leidet bis heute unter der Tat.

Im Prozess um die Trierer Amokfahrt vor gut einem Jahr haben Opfer und Augenzeugen über das Erlebte und die Folgen berichtet. "Der kam einfach auf mich zu. Es ging alles so furchtbar schnell", sagte eine 70-Jährige am Dienstag vor dem Landgericht Trier. Sie habe versucht, sich in Richtung Häuserfassade zu retten - da habe er ihr Bein erfasst. "Ich habe geschrien, aber er fuhr einfach weiter. Alles was kam, flog durch die Luft. Ich kam mir vor wie bei einer Treibjagd", sagte die Frau, die der mutmaßliche Amokfahrer als eine der ersten gezielt ansteuerte.

Auch wenn sie körperlich weitgehend geheilt sei, leide sie stark unter psychischen Folgen. "Ich war bis heute gar nicht mehr in der Innenstadt", berichtete sie. Sie habe Angst vor schnell fahrenden Autos, wache oft nachts schreiend auf. "Ich sehe immer wieder, wie sich die Reifen auf mich zu bewegen." Die Frage nach dem Warum lasse sie nicht los. "Warum sagen Sie denn nichts?", sagte sie zu dem Angeklagten im Gerichtssaal.

Der mutmaßliche Amokfahrer war am 1. Dezember 2020 mit seinem Geländewagen fast einen Kilometer durch die Fußgängerzone gerast und hatte gezielt Menschen angefahren. Bei der Tat starben fünf Menschen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Seit dem 19. August steht der 52-Jährige vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fünffachen Mord und versuchten Mord in 18 weiteren Fällen vor. Im Oktober war zudem ein 77-Jähriger gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. Ob die erlittenen Verletzungen todesursächlich waren, muss noch abschließend geklärt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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