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Was Deutschlands "First Lady" in ihrer zweiten Amtszeit ändern will


Elke Büdenbender
Was Deutschlands "First Lady" in ihrer zweiten Amtszeit ändern will

Von dpa
13.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Elke Büdenbender an der Seite Frank-Walter Steinmeier: Ihre zweite Amtszeit möchte sie anders gestalten.Vergrößern des BildesElke Büdenbender an der Seite Frank-Walter Steinmeier: Ihre zweite Amtszeit möchte sie anders gestalten. (Quelle: Bernd Elmenthaler/imago-images-bilder)
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Sie ist die Frau an der Seite des Bundespräsidenten. Am Sonntag startet Elke Büdenbender mit ihrem Mann Frank-Walter Steinmeier in eine zweite Amtszeit, die deutlich anders werden soll als die erste.

Sie übt ein Amt aus, das es offiziell gar nicht gibt. Bis heute fehle dafür eine Rollenbezeichnung, sagte Elke Büdenbender selbst einmal. Wenn sie mit ihrem Mann eine Regierungsmaschine besteigt und ins Ausland fliegt, lautet die Begrüßung aus dem Cockpit: "Guten Tag, Herr Bundespräsident, guten Tag, Frau Büdenbender!" In Ermangelung eines deutschen Wortes für ihren Posten hilft nur ein Wechsel ins Englische: "First Lady". Mit der Wiederwahl ihres Mannes Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten bekommt auch sie gewissermaßen eine zweite Amtszeit.

Fest steht bereits, dass diese anders aussehen wird als die erste. Denn die Juristin will wieder zurück in ihren Beruf. Für die 60-Jährige ist jetzt wohl so ziemlich die letzte Gelegenheit dazu. Künftig wird sie daher zur Hälfte weiterhin First Lady der Republik sein, zur anderen Hälfte aber Richterin am Verwaltungsgericht Berlin, wo sie derzeit beurlaubt ist.

"Ich liebe meinen Beruf"

Überraschend kommt das nicht. "Ich liebe meinen Beruf und vermisse ihn auch", äußerte sie einmal in einem dpa-Gespräch. Doch ihre Aufgabe an der Seite des Bundespräsidenten liegt ihr ebenfalls sehr am Herzen, wie sie kürzlich in der "Süddeutschen Zeitung" berichtete. "Ich kann nun das eine tun und muss das andere nicht lassen, und es wird sicher ein Kontrastprogramm. Aber es geht vieles, wenn man es will."

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Wer ihren Lebenslauf kennt, versteht den Wunsch, wieder in den Gerichtssaal zurückzukehren. Ihr Vater war gelernter Tischler, ihre Mutter Hauswirtschafterin. Büdenbender machte erst eine Ausbildung zur Industriekauffrau, arbeitete eine Zeit lang auch in diesem Beruf, holte dann das Abitur nach und studierte Rechtswissenschaften. Wer so wie sie den Bildungsaufstieg schafft, hängt besonders an dem Erreichten.

Bildungsgerechtigkeit als "Lebensthema"

Bildung und insbesondere gleiche Bildungschancen für alle Kinder, das wurde auch ein zentrales Thema in den ersten fünf Jahren im Schloss Bellevue – ein "echtes Lebensthema", wie sie es einmal nannte. Für Bildungsgerechtigkeit tritt sie nicht nur in Deutschland ein, sondern auch im Ausland, wenn sie ihren Mann begleitet oder als Schirmherrin von Unicef allein unterwegs ist, wie zuletzt in Nepal.

Im Gegensatz zu mancher ihrer Vorgängerinnen ist Büdenbender eine sehr politisch denkende und auftretende Frau. Sie nutzt Interviews und Reden, um gegen Hass im Internet Stellung zu beziehen, einen größeren Frauenanteil in Führungspositionen anzumahnen oder für ein respektvolles Miteinander in der Debatte über den richtigen Weg aus der Corona-Pandemie zu werben. Ihre Agenda gleicht in diesen Punkten stark der ihres Mannes.

Eine "exotische Tätigkeit"

Büdenbender und Steinmeier lernten sich während des Studiums in Gießen kennen. Sie heirateten 1995, haben eine erwachsene Tochter. Als Büdenbender 2010 eine neue Niere brauchte, wurde ihr eine ihres Ehegatten transplantiert.

Ein "besonderes Privileg" nannte sie die Aufgabe an der Seite ihres Mannes einmal, eine "exotische Tätigkeit" ein anderes Mal. Die nächsten fünf Jahre mit dem permanenten Wechsel zwischen Schloss Bellevue und Gerichtssaal versprechen noch etwas exotischer zu werden als die ersten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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