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Sechs Millionen Jahre alt: Europas letzter Panda entdeckt


Uralte Tierart
Sechs Millionen Jahre alt: Europas letzter Panda entdeckt

t-online, Tobias Eßer

Aktualisiert am 04.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 163332482Vergrößern des BildesPandabär: Forscher entdecken bisher unbekannte europäische Panda-Art in einem bulgarischen Museum. (Quelle: IMAGO/Huang Guobao)
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Pandabären sind in vielen Köpfen mit China verknüpft. In einem Museum entdeckten Forscher jetzt allerdings eine alte europäische Art.

Wer an Pandabären denkt, denkt meist auch an China. Kein Wunder, alle Pandas in Zoos auf der ganzen Welt stammen aus dem Reich der Mitte. Vor vielen Millionen Jahren gab es Pandabären aber auch in Europa. In einem bulgarischen Museum identifizierten Forscherinnen und Forscher eine Panda-Art, die vor sechs Millionen Jahren durch die Sumpfgebiete des heutigen Europas wanderte.

Bereits in den späten 1970er Jahren wurden ein versteinerter Oberkiefer sowie ein Eckzahn der unbekannten Panda-Art in einem bulgarischen Kohlevorkommen gefunden. Seitdem lagerten sie in Bulgariens Nationalem Naturkundemuseum in Sofia – für mehr als vier Jahrzehnte. "Sie [die Überreste des Pandas, Anm. d. Red.] waren nur unleserlich von Hand beschriftet", erzählt Nikolai Spassov, ein Professor am Museum, dem US-Sender CNN. Er ist der Autor einer neuen Studie, in der er die versteinerten Zähne untersucht hat.

Die identifizierte Spezies soll laut einer Mitteilung des Museums die letzte Panda-Art sein, die in Europa lebte. Nach der Identifizierung trägt sie den Namen Agriarctos nikolovi - benannt wurde sie nach Ivan Nikolov, der als Paläontologe lange am Nationalen Naturkundemuseum in Sofia gearbeitet und die Überreste des Pandas einst katalogisiert hatte.

Ur-Panda war ähnlich groß wie moderner Riesenpanda

Laut der neuen Studie soll die uralte Panda-Art ähnlich groß oder etwas kleiner gewesen sein als der moderne Riesenpanda. Anders als ihre chinesischen Verwandten ernährte sich die prähistorische Panda-Spezies nicht nur von Bambus. Die Zahnspitzen seien nicht hart genug gewesen, um die holzigen Bambusstiele zu zerkauen.

"Ich habe viele Jahre gebraucht, um zu erkennen, woher die Überreste stammten und wie alt sie waren", erklärt Nikolai Spassov. "Dann habe ich nochmal lange gebraucht, um zu erkennen, dass sie zum Fossil einer unbekannten Art des Riesenpandas gehörten." Die Entdeckung zeige, wie wenig heute über die prähistorische Flora und Fauna bekannt sei. "Selbst historische paläontologische Entdeckungen können heute noch zu unerwarteten Ergebnissen führen", so Spassov.

Verwendete Quellen
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