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Steinfeld: Beschuldigtes Rudel steht unter Beobachtung


Mögliche Wolfsattacke
Rudel in Niedersachsen steht unter Beobachtung

Von dpa
30.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein verschlossenes Tor und ein Zaun begrenzen den Friedhof: Ein Gemeindearbeiter wurde nach eigener Schilderung bei der Pflege der Grünanlage von einem Wolf in die Hand gebissen.Vergrößern des BildesEin verschlossenes Tor und ein Zaun begrenzen den Friedhof: Ein Gemeindearbeiter wurde nach eigener Schilderung bei der Pflege der Grünanlage von einem Wolf in die Hand gebissen. (Quelle: Carmen Jaspersen/dpa-bilder)
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Ein Mann in Niedersachsen wird gebissen, er denkt, es war ein Wolf. Es wäre der erste derartige Angriff seit der Rückkehr der Tiere. Das verdächtige Rudel wird vorerst nur beobachtet.

Nach dem möglicherweise ersten Angriff eines Wolfes auf einen Menschen seit Rückkehr der Tiere nach Deutschland wird das verdächtige Rudel in Niedersachsen nun überwacht. "Wir werden das Wolfsmonitoring intensivieren", sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover. "Alle Informationen über die Tiere sollen zusammentragen werden." So sollen Kameras installiert und sämtliche Sichtungen erfasst und in einer Rudelchronik zusammengetragen werden, kündigte sie am Freitag an. Ein Wolfsrudel sei dort erstmals im vergangenen Juli bestätigt worden.

In Steinfeld war ein Gemeindearbeiter am Dienstag nach eigener Schilderung von einem Wolf in die Hand gebissen worden. Drei weitere Wölfe hätten das beobachtet. Nun sollen DNA-Untersuchungen zeigen, ob es sich bei dem Angreifer wirklich um einen Wolf handelte. "Die Proben sind im Senckenberg-Institut", sagte die Sprecherin. In der kommenden Woche soll ein Ergebnis vorliegen.

Grünen-Politiker warnt vor Bejagung

Unterdessen warnte der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck vor einer Bejagung von Wölfen. "Die Zahl der Wölfe ist noch weit davon entfernt, dass man in die Bestände eingreifen müsste", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf einen Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, den Schutzstatus von Wölfen zu senken. "Und für den Umgang mit verhaltensauffälligen Tieren haben wir ja Regelungen: Zur Gefahrenabwehr dürfen dem Artenschutzrecht entsprechend Tiere in Einzelfällen vergrämt oder getötet werden, also etwa Wölfe, die die natürliche Scheu verloren haben", erklärte er.

"Wölfe, die sich an Menschen gewöhnen, sind ein Problem", ergänzte Habeck. Doch Deutschland sei ein wichtiger Lebensraum für den Wolf: "Raubtiere gehören zur Natur dazu", sagte er. "Wenn wir alle Tiere, die uns Probleme bereiten, ausrotten wollen, dann hätten wir keine Biber, keine Fischotter und keine Kormorane mehr." Niedersachsen setzt sich schon länger für eine stärkere Kontrolle der Wölfe ein, in dem Agrarland kommt es zu besonders vielen Rissen von Nutztieren.

Verwendete Quellen
  • dpa
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