Warnung an die Bevölkerung Flammenwalze auf Schrottplatz – Hunderte Autos brennen lichterloh
In Niedersachsen lodert ein gigantisches Feuer auf einem Recyclinghof nahe Oldenburg. Hunderte Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammen und Explosionen, doch das Feuer bleibt unkontrolliert.
Auf einem Recyclinghof im niedersächsischen Hatten, Kreis Oldenburg, ist in der Nacht zum Samstag ein verheerendes Feuer ausgebrochen. Hunderte Autos und Reifenstapel brennen, eine Werkstatthalle ist in Flammen aufgegangen. Mehr als 230 Feuerwehrleute kämpfen seit Freitagabend gegen das Großfeuer – noch immer ist kein Ende der Löscharbeiten in Sicht.
Nach Angaben der Feuerwehr konnte ein weiteres Ausbreiten des Feuers am frühen Samstagmorgen zwar verhindert werden. Doch rund zwei Drittel des weitläufigen Recyclinghofs stehen weiterhin in Flammen. Die extreme Hitze erschwert die Arbeit der Einsatzkräfte erheblich. Zudem kommt es wiederholt zu Explosionen – unter anderem durch platzende Gasflaschen und chemische Reaktionen von Metalllegierungen, die in den Autowracks enthalten sind.
Löscharbeiten auf dem Auto-Schrottplatz gehen weiter
Die Feuerwehr rechnet damit, dass der Einsatz noch bis zum Samstagnachmittag andauert. Die vollständige Löschung der letzten Glutnester könnte sich sogar über mehrere Tage hinziehen.
Wegen der massiven Rauchentwicklung wurden zahlreiche Anwohner in der Nacht von einem schrillen Warnsignal auf ihren Mobiltelefonen geweckt. Über das sogenannte Cell-Broadcast-System wurde die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten – besonders wichtig für alle, die bei offenem Fenster schlafen.
"Halten Sie vorsorglich Fenster und Türen geschlossen"
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnte: "Da es zu Geruchsbelästigungen kommen kann, halten Sie vorsorglich Fenster und Türen geschlossen." Schadstoffe seien aber nicht gemessen.
Zusätzlich warnten Einsatzkräfte über Lautsprecherwagen in den Straßen vor Ort. Auch über Warn-Apps wie "Nina" wurde die Gefahr frühzeitig kommuniziert. Die nahegelegene Autobahn 28 musste zeitweise gesperrt werden, da dichte Rauchschwaden die Sicht behinderten und eine Gefahr für den Verkehr darstellten.
"Im Zuge des Feuerwehreinsatzes kommt es zu Verkehrsbehinderungen im Bereich Munderloh, bitte umfahren Sie den Bereich weitläufig. Sobald sich die Situation ändert, werden wir Sie informieren", hieß es auch vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Die Ursache des Feuers ist bislang unklar. Die Ermittlungen zur Brandursache können erst beginnen, wenn der Brand vollständig gelöscht und das Gelände begehbar ist.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- warnung.bund.de: "Großbrand im Landkreis Oldenburg in der Gemeinde Hatten in der Straße Gewerbepark Hatten"
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