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Ukraine-Krieg: Russland will deutsches Luftabwehrsystem zerstört haben


Mit Kamikazedrohne
Russland will deutsches Iris-T-System zerstört haben

Von Tobias Eßer

09.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Angebliche Zerstörung des Iris-T-Systems: Russland will eines der deutschen Luftabwehrsysteme mit einer Drohne zerstört haben. (Quelle: t-online)

Die deutschen Flugabwehrsysteme helfen Kiew bei der Verteidigung gegen den russischen Raketenterror. Nun wollen die Angreifer eines der teuren Geräte zerstört haben.

Russland will laut eigenen Angaben ein von Deutschland geliefertes Iris-T-Flugabwehrsystem der Ukraine zerstört haben. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Mittwoch ein Video, dass die angebliche Zerstörung des bodengestützten Luftverteidigungssystems zeigen soll.

Laut dem russischen Bericht soll eine Lancet-Drohne das Luftabwehrsystem zerstört haben. Die Kamikaze-Drohne Lancet ist ein mit Sprengstoff beladener unbemannter Flugkörper aus russischer Herstellung, der in sein vorgegebenes Ziel fliegt und beim Aufschlag explodiert.

In dem von russischen Quellen veröffentlichten Video steht das mutmaßliche Iris-T-System in einem kleinen Waldstück. Ukrainische Soldaten sind gerade dabei, es unter Blättern zu verstecken, als die Kamikaze-Drohne das Gerät entdeckt und darauf zufliegt. Die russische Armee hat nach eigenen Angaben schon zahlreiche ukrainische Waffensysteme mit Lancet-Drohnen zerstört. Die Ukraine hat die Berichte bisher nicht bestätigt.

Radargerät des Iris-T wurde wohl beschädigt

Getroffen wurde offenbar die Radaranlage des Luftverteidigungssystems, nicht das Startgerät, das die Raketen gegen Luftziele verschießt. Allerdings konnte die Drohne das Radarsystem wohl nicht zerstören, wie die "Süddeutsche Zeitung" herausfand. Sie zitiert eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums, die betonte, "es liegen keine Erkenntnisse vor, dass ein Radar des Systems Iris-T-SLM zerstört wurde".

Deutschland hat der Ukraine zwei Iris-T-Systeme geliefert, zwei weitere sollen bis April 2024 geliefert werden. Der ukrainische Luftwaffenchef hatte das System kürzlich gelobt: Von 60 abgeschossenen Raketen haben 60 ihr Ziel getroffen. Ein Iris-T-System besteht aus drei Fahrzeugen (Radaranlage, Abschussrampe und ein Führerfahrzeug) und kostet rund 150 Millionen Euro.

Der ehemalige Kommandant der italienischen Gebirgsjäger, Thomas C. Theiner, schrieb auf Twitter, Deutschland hätte der Ukraine ein zusätzliches TRML-4D-Radar als Ersatz für das Iris-T-System mitgeliefert. Auf eine Anfrage von t-online dazu bestätigte das Bundesverteidigungsministerium am Freitag diese Information zunächst nicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Twitterprofile von @avia_pro, @noclador
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