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Silvesternacht in Niedersachsen ruhig, in Bremen turbulent


Hannover
Silvesternacht in Niedersachsen ruhig, in Bremen turbulent

Von dpa
01.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Die Polizei kontrolliert die Einhaltung des BöllerverbotsVergrößern des BildesDie Polizei kontrolliert in der Silvesternacht die Einhaltung des Böllerverbots in Hannover. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa-bilder)
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Für Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter in Niedersachsen ist die Silvesternacht eine der ruhigsten der vergangenen Jahre gewesen. Verstöße gegen die Corona-Regeln mussten trotzdem geahndet werden. Im Landkreis Osnabrück wurde ein Mann bei einer Explosion lebensgefährlich verletzt, offensichtlich beim Basteln eines Feuerwerkskörpers. Und für die Polizei in Bremen war die letzte Nacht des Jahres trotz Feuerwerksverbotes sogar arbeitsreicher als im vergangenen Jahr.

HANNOVER: Insgesamt war die Polizei in der Landeshauptstadt zufrieden mit der Silvesternacht. Dreimal mussten größere Ansammlungen von teilweise mehreren Hundert Menschen per Lautsprecherdurchsage aufgelöst werden, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Alle Beteiligten zeigten sich allerdings schnell einsichtig und die Mindestabstände wurden wieder eingehalten. Vereinzelt wurden Verstöße geahndet, weil in den vorher festgelegten Verbotszonen Böller oder Feuerwerk gezündet wurde, so die Sprecherin. Die Feuerwehr musste nur zu elf Brandeinsätzen ausrücken, das war ein Zehntel der Fälle aus dem Vorjahr. Der Rettungsdienst musste rund die Hälfte der Notfalleinsätze aus dem Vorjahr abarbeiten.

BRAUNSCHWEIG: In Braunschweig hielten sich die meisten Menschen laut Angaben der Polizei an die Regeln. Viele Straßen seien in der Nacht fast menschenleer gewesen. Nur gegen Mitternacht wurden bei Kontrollen vereinzelt nicht zugelassene Böller gefunden. Laut Polizeiangaben wurden gegen die Besitzer Verfahren eingeleitet.

OLDENBURG: In Oldenburg musste die Polizei eine Silvesterparty mit 18 Feiernden wegen Verstößen gegen die Corona-Regelungen auflösen. Die Wohnungstür wurde zwangsweise geöffnet, weil niemand auf Klopfen und Klingeln der Einsatzkräfte reagierte, wie ein Sprecher der Polizei am Neujahrsmorgen mitteilte. Gegen die Partygäste wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Insgesamt allerdings verlief der Start in das neue Jahr in der Stadt insgesamt "erheblich ruhiger als in den vergangenen Jahren", wie der Polizeisprecher sagte.

OSNABRÜCK: Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Hilter im Landkreis Osnabrück wurde ein 21-Jähriger lebensgefährlich verletzt. Ersten Erkenntnissen nach hatte er zusammen mit einem 20-Jährigen und einem 26-Jährigen mit Chemikalien hantiert, um Feuerwerkskörper herzustellen, teilte die Polizei mit. Bei der Explosion wurden dem 21-Jährigen Teile seiner Gliedmaßen abgetrennt. Er schwebt in Lebensgefahr. Der 26-Jährige wurde durch den Unfall schwer und der 20-Jährige leicht verletzt. Auch das Wohnhaus wurde stark beschädigt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 100 000 Euro.

Zwölf Personen wurden in der Silvesternacht in Osnabrück laut Polizeiangaben wegen Gewalttaten im Zusammenhang mit Alkoholkonsum festgenommen. Außerdem musste eine private Feier mit zwölf jungen Leuten aus unterschiedlichen Haushalten aufgelöst werden.

GRAFSCHAFT BENTHEIM: In der Grafschaft Bentheim ahndete die Polizei in der Nacht zum Jahreswechsel 70 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen. Im gesamten Landkreis dürfen Häuser und Grundstücke zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch aus beruflichen oder medizinischen Gründen verlassen werden - die Grafschaft ist der einzige Kreis in Niedersachsen, der aktuell derart scharfe Regeln hat, weil die Corona-Werte höher als im Durchschnitt sind. Laut Polizeiangaben zeigten sich die Spaziergänger und Autofahrer einsichtig, trotzdem wurden Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet. Die Ausgangsbeschränkung in der Grafschaft gilt noch bis zum 12. Januar.

BREMEN: Die Polizei in Bremen hatte trotz eines allgemeinen Böller- und Feuerwerksverbots mehr zu tun als im Jahr zuvor. Mehr als 300 Mal mussten die Beamten ausrücken, rund 20 Mal mehr als noch im vergangenen Jahr, sagte ein Polizeisprecher. Meist ging es bei den Einsätzen um illegal abgebranntes Feuerwerk. Insgesamt wurden 250 Böller und Raketen und mehr als ein Dutzend Waffen und Schreckschusswaffen seien beschlagnahmt. Ein Baby wurde laut den Polizeiangaben von einer Rakete leicht verletzt. Außerdem bewarfen Unbekannte Feuerwehrleute während eines Einsatzes mit Böllern.

DELMENHORST: Ein 24-Jähriger und ein 26-Jährige wurden in der Silvesternacht am Hauptbahnhof geschlagen, nachdem sie einer Gruppe ein frohes neues Jahr gewünscht hatten. Die Beamten konnten wenig später vier 16-Jährige fassen, gegen die nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Bremen.

HELMSTEDT: Schon am Silvesternachmittag erwischte die Polizei bei Helmstedt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt zwei junge Männer, die selbstgebaute Böller zündeten. Laut Polizeiangaben wurden insgesamt 32 Sprengkörper beschlagnahmt.

UELZEN: Im Landkreis Uelzen musste die Polizei insgesamt vier Silvesterfeiern auflösen. In einem Fall hatten die Feiernden laut Polizeiangaben nicht nur gegen die Corona-Regeln verstoßen, bei ihnen wurden auch Drogen gefunden.

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