Wagenknecht und die AfD – Einladung von Björn Höcke: "Kommen Sie zu uns"

Mit ihrem Engagement gegen Waffenlieferungen an die Ukraine hat Sahra Wagenknecht offenbar AfD-Mann Björn Höcke begeistert: Er will sie jetzt auf seiner Seite wissen.

Vor einem Jahr fiel Russland in die Ukraine ein: Unter anderem auf dem Dresdner Neumarkt hatten sich deshalb zahlreiche Menschen am Freitag versammelt, um ihre Solidarität mit dem kriegsgebeutelten Land auszudrücken. Unterdessen gingen Björn Höcke (AfD) und seine Mitstreiter einen Platz weiter für einen Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine auf die Straße – und rechneten dabei der Linken Sahra Wagenknecht bessere Karrierechancen in der AfD aus.

Wagenknecht hatte gemeinsam mit Publizistin Alice Schwarzer zu einer Demo mit derselben Mission in Berlin aufgerufen. Führende Politiker von SPD und Linken haben sich davon abgegrenzt, Junge Union und Junge Liberale riefen eine Petition gegen den Aufruf ins Leben. Höcke hingegen zeigte sich am Freitag begeistert von der anstehenden Veranstaltung.

Er sei stolz und glücklich und bedankte sich bei den Initiatorinnen, die sie "gegen viel Widerstand" organisierten. Sie sei ein wichtiger erster Schritt – und der AfD-Chef hat auch gleich einen Vorschlag für einen nächsten Schritt für Sahra Wagenknecht.

Höcke an Wagenknecht: "Ich bitte Sie: Kommen Sie zu uns!"

Sie habe beim Thema Friedenspolitik bereits "die richtige Position" gefunden, werde ihre Vorstellung von Versöhnung mit Russland in der eigenen Partei aber niemals durchsetzen können. "Deshalb, liebe Frau Wagenknecht, schlage ich Ihnen einen zweiten Schritt vor. Ich bitte Sie: Kommen Sie zu uns!", so Höcke. In der AfD könne sie die Politik, von der sie in der Linken nur träume, verwirklichen.

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Auch Wagenknechts Mitstreiterin Alice Schwarzer bekam Lob von Höcke: Sie sei "auf einem guten Weg" mit ihren Ansichten zum politischen Islam.

Auf der Demonstration in Berlin werden am Samstagnachmittag 10.000 Teilnehmende erwartet, die unter dem Motto "Für Verhandlungen statt Panzer" demonstrieren wollen. Auf der Kundgebung werden sich wohl Linke und Rechte versammeln – wegen möglicher Konflikte ist die Berliner Polizei mit mehr Kräften vor Ort.