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Schulausfall und Warnungen: NRW rüstet sich für Sturm


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Schulausfall und Warnungen: NRW rüstet sich für Sturm

Von dpa
16.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Sturmtief Ylenia - KölnVergrößern des BildesMitarbeiter des Domes stellen Warnschilder mit der Aufschrift "Vorsicht Steinschlag" auf der Domplatte auf. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
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Nordrhein-Westfalen macht sich wetterfest: Am Donnerstag soll ein Sturm über das Land ziehen, der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor orkanartigen Böen. In ganz NRW fällt der Unterricht an den Schulen aus. Auf was müssen sich die Menschen gefasst machen und welche Vorkehrungen werden getroffen?

Das Wetter: Der DWD hat für den Norden und Osten NRWs eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Vor allem rund um Bielefeld, Münster und Paderborn ist von der Nacht zu Donnerstag an mit orkanartigen Böen mit bis zu 120 Stundenkilometer zu rechnen. Auch im Rest von NRW rechnet der DWD mit Sturmböen. In der zweiten Nachthälfte und am Vormittag sei es besonders stürmisch. Hinzu kommen einzelne Gewitter, Regen und Graupel. Der Ruhrverband warnt vor einem möglichen Hochwasser im Einzugsgebiet der Ruhr. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag rechnet der DWD mit einem erneuten Sturm.

Schulen und Kitas: Der Unterricht fällt am Donnerstag an allen Schulen im Land aus, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch überraschend im Düsseldorfer Landtag. Die Entscheidung sei nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst gefallen. Für Schüler, die nicht mehr rechtzeitig über den Unterrichtsausfall informiert werden könnten, müsse am Donnerstag dennoch eine "angemessene Beaufsichtigung durch die Schulen" gewährleistet werden, teilte das Ministerium mit. Der Erlass, mit dem diese landesweite Entscheidung möglich ist, wurde nach dem Sturm "Friederike" 2018 erarbeitet und nun erstmals angewandt. Familienminister Joachim Stamp (FDP) bat Eltern von Kita-Kindern, sie sollten ihren Nachwuchs "morgen bitte Zuhause betreuen".

Zugverkehr: Behinderungen im Schienenverkehr sind laut DWD möglich. Laut Deutscher Bahn kann es zu Verspätungen und Ausfällen kommen. "Die Deutsche Bahn beobachtet die aktuelle Wetterentwicklung und bereitet sich auf diese vor", teilte ein Sprecher mit. "Mitarbeitende und Einsatzfahrzeuge werden in Bereitschaft versetzt, um eventuelle Sturmschäden schnell beseitigen zu können." Reisende könnten ihr Ticket umbuchen und sollten sich vor Fahrtantritt über aktuelle Einschränkungen informieren, schrieb die Bahn auf ihrer Homepage.

Straßen: Autofahrer sollten ihr Fahrzeug besser stehen lassen und auf nicht unbedingt notwendige Fahrten verzichten, rät der ADAC in NRW. "Wer dennoch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte defensiv fahren, die Geschwindigkeit reduzieren, beide Hände ans Lenkrad nehmen und sich voll auf die Straße konzentrieren", sagt der ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Es müsse jederzeit mit umgestürzten Bäumen oder herabfallenden Ästen gerechnet werden.

Stromversorgung: Starker Wind und Stürme können laut dem Netzbetreiber Westnetz den Stromleitungen "normalerweise" nichts anhaben. "Probleme könnten Bäume oder Äste bereiten, die bei einem Sturm in die Freileitungen geraten", teilt das Unternehmen mit. Die Bereitschaftsteams seien daher bis zum Ende des Wochenendes vergrößert und die Notstromaggregate vollgetankt worden.

Gefahren: Der DWD warnt im Zusammenhang mit dem Sturm vor allem vor einem Aufenthalt im Freien. Es könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Gegenstände im Freien sollten gesichert werden. Menschen sollten Abstand von Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen halten. Der Landesbetrieb Wald und Holz warnt davor, Wälder "vor, während und nach dem Sturm" zu betreten. Es sei mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen.

Rettungskräfte: Im ganzen Land bereiten sich Feuerwehr und Polizei auf den Sturm vor. "Wir haben unsere Fahrzeuge mit zusätzlichem Gerät für Sturmeinsätze ausgerüstet und haben die Voraussetzungen geschaffen, um auch zahlreiche parallele Einsätze bewältigen zu können", teilte zum Beispiel die Feuerwehr Neuss mit. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dankte am Donnerstag auf Instagram den Rettungs- und Hilfsdiensten, dass "sie das Land heute und morgen sturmfest machen". Außerdem appellierte er an alle Bürgerinnen und Bürger: "Passen Sie auf sich auf."

Kreise und Kommunen: Das NRW-Innenministerium hat die sogenannte Landeslage aktiviert. "Damit werden alle Kreise und kreisfreien Städte dazu verpflichtet, ihre Einsatzzahlen im Zusammenhang mit dem Unwetter an das Innenministerium zu melden", sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Mit demselben Erlass seien die Kreise und kreisfreien Städte über die Bezirksregierungen zudem für das Unwetter sensibilisiert worden im Sinne einer erhöhten Wachsamkeit. "Auf Grundlage der Wettermeldungen warnen die Kreise und kreisfreien Städte in Abhängigkeit von der örtlichen Gefahrenlage die Bevölkerung in eigener Zuständigkeit", erklärte die Ministeriumssprecherin.

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