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Hannover: Reformationsfenster von Gerhard Schröder sorgt für Streit


150.000-Euro-Werk gespendet
Gemeinde streitet über Kirchenfenster von Gerhard Schröder

Von t-online, pb

Aktualisiert am 18.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Entwurf des Künstlers Markus Luepertz: Altkanzler Schröder hat das Kirchenfenster der Marktkirchengemeinde in Hannover gestiftet.Vergrößern des BildesEntwurf des Künstlers Markus Lüpertz: Altkanzler Schröder hat das Kirchenfenster der Marktkirchengemeinde in Hannover gestiftet. (Quelle: Xinhua / Koch/imago-images-bilder)
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Seit Jahren streitet man in einer Kirchengemeinde in Hannover über ein Kirchenfenster. Der Disput könnte noch bis zum Bundesverfassungsgericht gehen. Der Stifter ist kein Unbekannter.

In der evangelisch-lutherischen Gemeinde der Marktkirche Hannover herrscht ein Streit über ein Kirchenfenster, das der Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gestiftet hat. Bei einer nicht öffentlichen Sitzung der Gemeindeversammlung ging es am Sonntag laut einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" ("HAZ") kontrovers zur Sache.

Die Zeitung zitiert den Vorsitzenden des Kirchenvorstands, der sich an "eine lebendige Diskussion" erinnert. Kritiker werfen dem Vorstand vor, dass die Gemeinde bei der Entscheidung für das Reformationsfenster des Altkanzlers nicht ausreichend beteiligt worden sei.

Zu einer Abstimmung über den Einbau des Kirchenfensters kam es nicht: Es waren zu wenige Gemeindemitglieder anwesend – lediglich 66 Gläubige waren laut dem Bericht da, 90 wären nötig gewesen. Schon seit 2017 streitet man in Hannover über das Kirchenfenster.

Kirche in Hannover: Streit über Kirchenfenster von Schröder

Das Oberlandesgericht Celle wird sich laut dem Bericht am 30. November mit dem Kirchenfenster beschäftigen, das neben einer Luther-Figur unter anderem fünf dicke Fliegen zeigt. Der Grund: Hier läuft ein Berufungsverfahren, das Kritiker des rund 150.000 Euro teuren Buntglasfensters bemüht haben.

Zu den Klägern gehört der Stiefsohn des Nachkriegsarchitekten Dieter Oesterlen, Georg Bissen. Oesterlen hatte die Kirche in Hannover nach dem Zweiten Weltkrieg erneuern lassen.

Bissen ist sein Urheberrechtserbe. Er fürchtet demnach, dass das 13 Meter hohe bunte Kirchenfenster die schlichte Konstruktion des Kirchenraums zerstören könnte. Der Urheberrechtsstreit zwischen der Kirchengemeinde und dem in Tokio lebenden Bissen könnte sich noch über mehrere Jahre hinziehen. Denn nach der Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle ist abschließend auch noch ein Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof denkbar.

Verwendete Quellen
  • haz.de (kostenpflichtig): Umstrittenes Kunstwerk: Bekommt Hannovers Marktkirche jetzt ein Klappfenster?
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