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Wintershall-Dea-Chef schockiert über Angriff auf Ukraine


Kassel
Wintershall-Dea-Chef schockiert über Angriff auf Ukraine

Von dpa
24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der Chef des Öl- und Gaskonzerns Wintershall Dea zeigt sich bestürzt über den Militäreinsatz Russlands in der Ukraine. "Wir sehen diese militärische Eskalation des Konflikts mit großer Sorge und Bestürzung", sagte Mario Mehren am Donnerstag laut einem Statement. "Es sterben Menschen. Wir sind schockiert über das, was geschieht!" Die jüngste militärische Eskalation erschüttere auch die über Jahrzehnte aufgebaute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa. Die Eskalation werde weitreichende Folgen haben. In welchem Ausmaß, sei noch nicht absehbar.

Die BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea ist seit mehr als 30 Jahren in Russland tätig. Viele Mitarbeiter des Unternehmens kommen aus Russland oder der Ukraine, wie Mehren sagte. "Gerade für sie, aber auch für uns alle, ist diese Eskalation auf Geheiß der russischen Regierung ein harter Schlag", fügte er hinzu.

Wintershall Dea ist an der Finanzierung der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 beteiligt und hat dem Projektunternehmen ein Darlehen von 730 Millionen Euro gegeben. Angesichts des Ukraine-Kriegs ist die Zukunft der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland ungewiss. Die Bundesregierung hat das Genehmigungsverfahren für den Betrieb ausgesetzt. Die Pipeline war nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom im September fertig und soll Gas von Russland nach Deutschland bringen. Bei einem endgültigen Aus der Pipeline rechnet Wintershall Dea nach eigenen Angaben mit einer Entschädigung.

Derweil schloss Wintershall Dea das Gesamtjahr 2021 dank kräftig gestiegener Öl- und Gaspreise mit einem Gewinnsprung ab. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten hat sich mit gut 3,8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Unter dem Strich entfiel 2021 auf die Aktionäre ein Gewinn von 553 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte die Corona-Pandemie das Unternehmen stark getroffen, Wintershall Dea hatte 839 Millionen Euro Verlust ausgewiesen.

Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der Dea AG hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg beschäftigt weltweit knapp 2500 Mitarbeiter. BASF hält gut 70 Prozent an Wintershall Dea. Der Rest gehört LetterOne, einer Beteiligungsgesellschaft, in der der russische Oligarch Michail Fridman seine Dea-Anteile gebündelt hat.

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