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Corona-Schutzimpfungen gehen in Schleswig-Holstein weiter


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Corona-Schutzimpfungen gehen in Schleswig-Holstein weiter

Von dpa
28.12.2020Lesedauer: 3 Min.
ImpfbeginnVergrößern des BildesEine Frau, die in einem Pflegeheim arbeitet, wird im Impfzentrum gegen das Coronavirus geimpft. (Quelle: Markus Schreiber/AP POOL/dpa/dpa-bilder)
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Die Impfungen gegen das Coronavirus sind in Schleswig-Holstein nach Angaben des Gesundheitsministeriums gut angelaufen. Bisher seien keine größeren Pannen bekanntgeworden, sagte ein Sprecher am Montagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Am Sonntag waren laut Ministerium mehr als 800 Menschen geimpft worden - Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Pflegekräfte und medizinisches Personal.

Unterdessen trafen am Montag rund 14 000 weitere Impfdosen im Land ein. 24 000 sollen am Mittwoch folgen. In diesem Umfang soll künftig dann wöchentlich Impfstoff für den Norden bereitstehen.

"Mein Dank gilt allen Beteiligen für den bislang guten Impfstart in Schleswig-Holstein", sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus dieser Pandemie, auch wenn der Weg noch anstrengend ist und uns allen noch viel abverlangen wird." Angesichts des begrenzt verfügbaren Impfstoffes bitte er alle Menschen um Geduld, die denjenigen, die besonders gefährdet seien, den Vortritt lassen müssten, sagte Garg. "Diese Solidarität insbesondere mit der Generation unserer Eltern und Großeltern sollte selbstverständlich sein."

Die am Sonntag gestarteten Corona-Schutzimpfungen von Altenheim-Bewohnern gingen am Montag weiter. Laut Kassenärztlicher Vereinigung waren neun Impfteams unterwegs. Drei Teams hatten am Sonntag in Lübeck angefangen, da die Stadt besonders hohe Infektionszahlen erreicht hatte. Auch in ersten Kliniken wurde bereits am Sonntag geimpft.

Voraussichtlich ab dem 4. Januar sollen auch die ersten 15 Impfzentren in Schleswig-Holstein mit dem Impfen beginnen. An der Reihe sind zunächst Pflege- und Rettungskräfte sowie Menschen ab 80 Jahren. Nach Angaben der Staatskanzlei waren am Samstag die ersten rund 10 000 Impfdosen vom Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer in Schleswig-Holstein angekommen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass in den ersten Monaten des neuen Jahres durch die Zulassung weiterer Präparate und erweiterte Produktionskapazitäten deutlich mehr Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Spahn verwies im ZDF-"Morgenmagazin" auf eine Produktionsanlage der Schweizer Pharmafirma Novartis in Marburg, die vom Mainzer Unternehmen Biontech übernommen wurde. "Ziel ist, noch im Februar/März dort auch Produktion möglich zu machen. Und das würde die Menge enorm erhöhen", sagte er.

Für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind dem Gesundheitsministerium zufolge insgesamt 136,3 Millionen Dosen sicher, die nahezu alle 2021 geliefert werden könnten. Mit je zwei nötigen Dosen ließen sich so rechnerisch 68,2 Millionen Bürger impfen - bei 83 Millionen Einwohnern in Deutschland.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte zu einer großen Beteiligung aufgerufen, um sich und die Gesundheit anderer zu schützen. "Mit den neuen Impfstoffen können wir jetzt den langen Weg aus der Pandemie beginnen und Schritt für Schritt ein Stück Alltag ohne Einschränkungen zurückgewinnen, die Geschäfte öffnen, Essen gehen, Gäste im Norden wieder willkommen heißen", erklärte Günther am Montag. Er sei zuversichtlich, dass mit einer hoffentlich letzten Kraftanstrengung wieder deutlich niedrigere Infektionszahlen erreicht werden können.

Zuletzt wurden in Schleswig-Holstein innerhalb eines Tages bis Sonntagabend 202 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 10 auf 376. An Wochenenden werden üblicherweise weniger Tests gemacht und weniger Ergebnisse übermittelt.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche betrug zuletzt im Landesdurchschnitt 86,0. Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist der Wert niedriger (77,0). Die Zahlen in Schleswig-Holstein schwankten zwischen 22,4 in Neumünster und 161,0 im Kreis Stormarn.

Von Dienstag an können sich berechtigte Personen zu Impfungen in 15 Impfzentren in Schleswig-Holstein anmelden. Das Gesundheitsministerium veröffentlichte im Internet umfangreiche Fragen und Antworten zum Verfahren. Darin heißt es unter anderem, die Schleswig-Holsteiner könnten den Impfstandort bei der Terminbuchung selbst auswählen, auch wenn er nicht im Kreis des Wohnortes liegt.

Besonders stark betroffen von Neuinfektionen sind weiterhin Alten- und Pflegeheime. In einer Einrichtung in Fahrdorf im Kreis Schleswig-Flensburg sind seit dem 19. Dezember die 38 Bewohner und die Beschäftigten in Quarantäne. Nach Angaben des Kreises wurden mittlerweile 12 Beschäftigte und 31 Bewohner positiv auf Corona getestet. Zwei Bewohnerinnen starben. Im DRK-Pflegezentrum Glücksburg wurden 14 Mitarbeiter und 8 Bewohner positiv getestet. Eine Bewohnerin starb am Samstag im Krankenhaus. In beiden Einrichtungen sind derzeit keine Besuche möglich.

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