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Heizungsdemo Erding: Aiwanger und Gruber geben "Querdenkern" Interviews


Auf "Heizungsideologie"-Demo
Aiwanger gibt "Querdenkern" Interview


Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hubert Aiwanger polarisiert mit seinen Aussagen auf einer Demonstration unweit von München: Dort machte er auch Bekanntschaft mit Extremisten.Vergrößern des Bildes
Hubert Aiwanger polarisiert mit seinen Aussagen auf einer Demonstration unweit von München: Dort machte er auch Bekanntschaft mit Extremisten. (Quelle: IMAGO)

Der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger gerät nach Äußerungen auf einer Demonstration in die Kritik. Auf der Veranstaltung sprach er auch mit extremistischen Pressevertretern.

Vor 13.000 Teilnehmern sprachen Politiker, darunter auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und FDP-Fraktionsvorsitzender Martin Hagen, am Samstag auf der "Demonstration gegen die Heizungsideologie" im oberbayerischen Erding. Die Versammlung unweit von München, die von der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber angemeldet wurde, lieferte reichlich Zündstoff.

Dafür sorgte vor allem Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Bayerns stellvertretender Ministerpräsident sprach er in seiner Rede davon, dass man sich die "Demokratie zurückholen" müsse. Jetzt wurde bekannt, dass er über die umstrittene Rede hinaus auch einem "Querdenker"-Medium ein Interview gab, das sich rechtsextremistisch ausrichtet.

Aiwanger sprach mit "Querdenker"-Journalistin aus Landshut

Zu "Auf1" sagte Aiwanger, dass die "normale Bevölkerung" aufgerufen sei, sich nicht mehr gefallen zu lassen, was in Berlin angeblich "produziert" werde. "Auf1" ist ein tendenziöser Online-Nachrichtensender aus Österreich, für den auch bekannte Rechtsextremisten berichten.

Darunter auch Martin Müller-Mertens, der zuvor für das "Compact Magazin" gearbeitet hat. Das Medium wird im aktuellen Verfassungsschutzbericht aufgeführt. Oder Jürgen Elsässer, Chefredakteur des "Compact Magazin", der hin und wieder seine Ansichten auf "Auf1" kund tut. In seinem Medium führte er auch Interviews mit Neonazis.

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Das Aiwanger-Interview in Erding führte Manuela Baumhäckel, eine Schauspielerin aus der beliebten BR-Serie "Dahoam is dahoam". Sie tritt inzwischen als Pressesprecherin eines Vereins aus der "Querdenken"-Bewegung in Landshut auf und arbeitet jetzt offenbar auch für den österreichischen Verschwörungssender.

Auch Monika Gruber spricht mit Verschwörungsideologen

Nicht nur Aiwanger sprach mit fragwürdigen Journalisten, sondern auch die Demo-Organisatorin Monika Gruber. Sie war unter anderem mit "Klardenken TV" im Gespräch – eine Plattform, die beispielsweise "Querdenker"-Proteste im Internet überträgt, genauso aber auch Solidaritätskundgebungen für Maximilian Eder. Der Mann sitzt seit den "Reichsbürger"-Razzien im Dezember 2022 in Untersuchungshaft, weil er einen militärischen Umsturz mitgeplant haben soll.

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Ein ähnliches Publikum wie bei "Querdenker"-Demonstrationen mischte sich auch unter Grubers Versammlung in Erding. Darunter Teilnehmer, die Verschwörungsideologien verbreiten. Sie sprechen zum Beispiel von "Chemtrails", also angeblich giftigen Kondensstreifen von Flugzeugen. Ebenso waren Anhänger der "Flat-Earth-Theorie" vor Ort. Diese meinen, dass die Erde nicht rund, sondern eine Scheibe ist.

Instagram-Videos in extremistischen Kreisen verbreitet

Warum gerade diese Menschen Monika Gruber unterstützen? Weil sich die Kabarettistin seit vielen Monaten in zahlreichen Instagram-Videos gegen die Ampelregierung, insbesondere gegen die Grünen, positioniert.

Ihre oft auch überspitzten Videos werden vielfach im bürgerlichen Milieu verbreitet. Offenbar sympathisieren damit aber auch zahlreiche "Querdenker", Rechtsextremisten, "Reichsbürger" und Verschwörungsideologen. Sie machen sich Grubers Aussagen teilweise zu eigen. Auch die Versammlung in Erding hatten sie im Vorhinein beworben.

Verwendete Quellen
  • Diverse Tweets mit Bildern von der Demonstration in Erding
  • Meldungen von "Auf1" und "Klardenken TV"
  • Eigene Recherchen
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