Bayern: Umfrage-Schock für Markus Söder – CSU verliert deutlich

Rückschlag für Markus Söder, ein umstrittener Konkurrent triumphiert: Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. In vier Monaten wird in Bayern gewählt.

Markus Söders CSU verliert rund vier Monate vor der bayerischen Landtagswahl im Oktober an Zustimmung. Hatten die Christsozialen im Vormonat noch 43 Prozent der Stimmen geholt, sank dieser Wert in einer Civey-Umfrage für die "Augsburger Allgemeine" am Samstag auf knapp unter 40 Prozent.

Damit hat die CSU innerhalb eines Monats über drei Prozentpunkte verloren. Mit 39,6 Prozent ist sie allerdings immer noch klar stärkste Kraft in Bayern. Es folgen die Grünen mit 16,1 Prozent vor den Freien Wählern, der SPD (jeweils 11 Prozent) und der AfD (19,7 Prozent).

Auch Söder selbst verliert

Nicht über fünf Prozent und damit auch nicht in den Landtag kämen nach der repräsentativen Civey-Umfrage unter rund 5.500 Personen die FDP (3,7 Prozent) und die Linkspartei (2 Prozent). Die Umfrage hat eine Fehlertoleranz von 2,5 Prozent.

Auch Söders persönlich Zustimmungswerte sanken, wenn auch nicht so stark wie die seiner Partei: Hatten sich im Mai noch 44 Prozent der Befragten zufrieden mit der Arbeit des Ministerpräsidenten gezeigt, sind es im Juni nur noch 43 Prozent.

Zwei von drei Bayern gegen Rauswurf Aiwangers

Zustimmung erfährt dagegen Söders Vize Hubert Aiwanger. Der hatte bei einer Demonstration in Erding vor 13.000 Teilnehmern gesagt, die "schweigende Mehrheit" müsse sich "die Demokratie zurückholen".

Dafür hatte der stellvertretende Ministerpräsident viel Applaus aus dem Publikum erhalten, in dem sich auch viele Mitglieder der AfD und Personen aus dem Umfeld der sogenannten "Querdenker" befunden hatten. Söder wurde von eben diesem Publikum ausgebuht.

Daraufhin waren Forderungen nach Aiwangers Rauswurf aufgekommen, denen Söder nicht gefolgt war. Offenbar zu Recht, finden die Bayern: 59 Prozent der Befragten stellten sich gegen eine Entlassung Aiwangers, so die "Augsburger Allgemeine". Einen Rauswurf wünschten sich dagegen rund ein Drittel der Befragten.