t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalNürnberg

9-Euro-Ticket: Wie Nürnberger an das 9-Euro-Ticket kommen


Was es zu beachten gilt
Wie Nürnberger an das 9-Euro-Ticket kommen

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

Aktualisiert am 23.05.2022Lesedauer: 4 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Regionalexpress am Hauptbahnhof (Symbolbild): Mit dem 9-Euro-Ticket lassen sich von Nürnberg so einige Traumziele ansteuern.Vergrößern des Bildes
Regionalexpress am Hauptbahnhof (Symbolbild): Mit dem 9-Euro-Ticket lassen sich von Nürnberg so einige Traumziele ansteuern. (Quelle: Joel Bougnot/JYB Media)

Das 9-Euro-Ticket kommt – pünktlich zu den Sommerferien. Welche Traumziele sich von Nürnberg aus damit erreichen lassen und wer von der vergünstigten Fahrkarte profitiert, lesen Sie hier.

Für neun Euro monatlich bundesweit den ÖPNV nutzen – das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, das die Bundesregierung im Rahmen eines Energie-Entlastungspakets auf den Weg gebracht hat, macht’s möglich. Gelten soll die vergünstigte Monatskarte ab dem 1. Juni 2022. In den Sommerferien tun sich damit von Nürnberg aus viele Reiseziele auf.

Die Fahrkarte gilt dann bundesweit in allen Nahverkehrszügen, Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen, jedoch nicht im Fernverkehr (wie ICE/IC). Was es dabei in der Metropolregion Nürnberg zu beachten gilt, darüber hat nun der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) informiert.

Fahrgastverbund sieht 9-Euro-Ticket als große Chance

Das Ticketangebot in so kurzer Zeit umzusetzen, habe den Verbund laut eigenen Aussagen vor große Herausforderungen gestellt. Eine Umsetzung sei für den VGN nur mit finanzieller Unterstützung möglich, heißt es in einer Pressemitteilung. Als letzter Schritt hat am Freitag auch der Bundesrat zugestimmt, einer Umsetzung steht also nichts mehr im Weg.

"Die vergangenen Wochen waren definitiv anstrengend", erklärt Thomas Seyfried, Geschäftsbereichsleiter im Verkauf der VAG (Verkehrs-Aktiengesellschaft). "Von der Ankündigung am 24. März durch die Bundesregierung, über eine lange Liste zu klärender Fragen bis hin zur Umsetzung war das mehr als ein Marathon."

Die VAG verstehe die Aktion als Chance, nach über zwei Jahren Corona und nicht unerheblichen Fahrgastverlusten, wieder Kunden zu gewinnen. "Wir wissen alle, dass wir das Auto mehr stehen lassen und auf Busse und Bahnen, aufs Fahrrad oder unsere Füße umsteigen müssen." Der Klimawandel lasse keine Zeit mehr.

Für wen das 9-Euro-Ticket in Nürnberg gilt

Da vom 9-Euro-Ticket alle gleichermaßen profitieren sollen, gelte der vergünstigte Preis "explizit auch für unsere Stammkunden und Abonnenten", schreibt der VGN auf seiner Homepage. So werde während des Aktionszeitraums der Preis aller bestehenden VGN-Abonnements, auch von Studierenden mit Semesterticket, Schülern und Azubis mit einem selbst bezahlten 365-Euro-Ticket VGN, für drei Monate lang automatisch auf je neun Euro reduziert oder zurückerstattet. Das Abo gelte für den Inhaber in dem Zeitraum dann deutschlandweit.

Die VAG will ihre Abonnenten in den nächsten Tagen per Brief oder Mail darüber informieren. Die Mitnahmeregelung bei Plus-Abos bleibt, wie bisher bestehen, gilt also nur im bisherigen Gültigkeitsraum, jedoch nicht bundesweit. Die zeitliche Einschränkung beim 9-Uhr-Jahresabo wird für die drei Monate aufgehoben.

Für wen sich die Fahrkarte lohnt

Der VGN rechnet vor: Das 9-Euro-Ticket lohnt sich schon ab einer Einzelfahrt ab Preisstufe 7. So kostet eine analoge Fahrkarte bespielsweise nach Forchheim 9,20 Euro. Bei Hin- und Rückfahrt lohnt es sich dagegen schon ab Preisstufe 4. In Preisstufe A lohnt es sich ab der dritten Fahrt innerhalb eines Monats, heißt es.

Der VGN rechnet zu dieser Zeit mit volleren Zügen. "Eine Erhöhung der Kapazitäten wird aber nur sehr eingeschränkt möglich sein."

Wo das Ticket zu kaufen ist

Der Verkauf startet ab sofort über die "NürnbergMOBIL"-App, die VGN-App "Fahrplan & Tickets" sowie über den VGN-Onlineshop als Versandticket. Der Verkauf im Kunden-Center und den privaten Verkaufsstellen beginnt am kommenden Montag, 23. Mai 2022. Parallel dazu verkaufen auch viele andere Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bereits ab Montag das 9-Euro-Ticket.

Voraussichtlich ab 1. Juni startet der Verkauf an den Fahrkartenautomaten der VAG. Im Bus wird das 9-Euro-Ticket nicht verkauft: Es soll vermieden, dass sich Busse wegen des Verkaufs verspäten.

Das Ticket gilt jeweils vom Monatsersten bis zum Monatsletzten. Eine kostenfreie Mitnahme von Hunden oder Fahrrädern ist damit nicht verbunden.

Ziele in der Metropolregion Nürnberg mit dem 9-Euro-Ticket

Mit dem 9-Euro-Ticket lässt sich im gesamten VGN-Raum fahren – etwa von Lichtenfels bis nach Treuchtlingen. Auch Bamberg, Ansbach oder Forchheim in der Fränkischen Schweiz sind innerhalb einer S-Bahnfahrt drin. Und auch der beliebte Touristenort Rothenburg ob der Tauber ist ohne Aufpreis erreichbar.

Ausflugsziel könnte auch die Festspiel- und Universitätsstadt Bayreuth sein, die mit dem Regionalexpress in unter einer Stunde von Nürnberg aus anzufahren ist. Ellingen im Naturpark Altmühltal lockt genauso wie Pottenstein, das bekannte Felsenstädtchen in der Fränkischen Schweiz.

Auch Bad Berneck im Fichtelgebirge ist nur anderthalb Stunden entfernt, ähnlich wie Ebern, eine mittelalterliche Kleinstadt, gelegen im Naturpark Haßberge. Einen Besuch wert ist ebenfalls das Fränkische Weinland, etwa der Ort Kitzingen, mit rund 50 Minuten Fahrtzeit.

Die bayerische Hauptstadt München ist für Ausflügler in etwas mehr als anderthalb Stunden direkt per Regionalexpress erreichbar. Für Tagestouristen ist auch Regensburg interessant, das sich ohne Umstiege in rund einer Stunde ansteuern lässt. Augsburg ist direkt in unter zwei Stunden erreichbar.

Mit dem 9-Euro-Ticket von Nürnberg in die Hauptstädte

Auch außerhalb Bayerns ist mit der Fahrkarte einiges drin. So ist Thüringens Hauptstadt Erfurt mit dem Regionalexpress vier Stunden entfernt, ähnlich wie Leipzig in Sachsen sogar ohne Umstieg. Nach Dresden kommen Reisende in fünf Stunden und mit zwei Umstiegen.

Der Nahverkehr reicht auch nach Hessen. Frankfurt am Main ist mit dem Zug in 3,5 Stunden zu erreichen. Ähnlich lange dauert eine Zugfahrt nach Stuttgart in Baden-Württemberg.

Wer mehr Zeit mitbringt, kommt mit dem Ticket sogar bis nach Berlin. Sieben Stunden und drei Umstiege etwa in Hof und Chemnitz später ist man in der Hauptstadt. Auch ein Ausflug nach Hamburg ist so von Nürnberg aus möglich: Mit dem Nahverkehr dauert’s zehn Stunden.

Der Artikel wurde am 20. Mai 2022 gegen 14 Uhr aktualisiert.

Verwendete Quellen
  • VAG: Mitteilung
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website