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FC Bayern-Pläne: Rummenigge will "wieder eine Hierarchie" in der Mannschaft


Neu im Aufsichtsrat
Karl-Heinz Rummenigge erklärt seine Bayern-Pläne

Von dpa
31.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Karl-Heinz Rummenigge: Er möchte, dass wieder Ruhe beim FC Bayern einkehrt.Vergrößern des BildesKarl-Heinz Rummenigge: Er möchte, dass wieder Ruhe beim FC Bayern einkehrt. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Umbruch beim FC Bayern: Am Dienstag wurde Klub-Ikone Karl-Heinz Rummenigge in den Aufsichtsrat berufen. Jetzt hat er seine künftige Rolle genauer beschrieben.

Der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sieht sich nach seiner Rückkehr zum FC Bayern München in erster Linie in der Rolle eines Ratgebers.

Der 67-Jährige war nach dem großen Führungsbeben mit der Ablösung von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić am Dienstag in den nun neunköpfigen Aufsichtsrat um Ehrenpräsident Uli Hoeneß berufen worden. "Was ich nicht tun werde, ist, dass ich operativ eingreife", sagte Rummenigge im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Rummenigge kam einer Bitte von Präsident Herbert Hainer und seinem langjährigen Wegbegleiter Hoeneß um Unterstützung in der aktuellen Situation des Deutschen Meisters nach. "Nun ist es mir ein Bedürfnis, dem Klub, in dem ich 40 Jahre meines Lebens als Spieler, Vizepräsident und Vorstandsvorsitzender verbracht habe, zur Seite zu stehen", erklärte Rummenigge.

Wichtig, "dass schnell wieder Ruhe einkehrt"

Er hofft, dass der Aufsichtsrat nach der Ernennung von Jan-Christian Dreesen zum Kahn-Nachfolger auch "zügig eine Lösung" bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor oder Sportvorstand präsentieren kann.

Wichtig sei es, nach den Turbulenzen der vergangenen Monate, "dass in den Klub schnell wieder Ruhe einkehrt". Der FC Bayern sei stets als "Einheit" erfolgreich gewesen. Wichtig ist aus seiner Sicht im sportlichen Bereich, "dass wir wieder eine Hierarchie schaffen in der Mannschaft", eine wie beim Champions-League-Gewinn 2020.

Suche nach funktioneller Mannschaft

"Man muss nicht immer hunderte Millionen Euro in den Transfermarkt blasen. Es muss vielmehr eine funktionelle Mannschaft sein", sagte Rummenigge zu Forderungen nach neuen, teuren Stars.

Der ehemalige Weltklasse-Angreifer sieht allerdings den Bedarf nach einem neuen Mittelstürmer von internationalem Format: "Die Nummer neun wird sicherlich eine Position sein, auf der sich der FC Bayern umschauen wird."

"Nicht immer in das oberste Regal greifen"

Trotzdem müsse man bei Neuzugängen "nicht immer nur in das oberste Regal greifen". Und man dürfe auch nicht vergessen, dass man in dem vor einem Jahr zum FC Barcelona gewechselten Robert Lewandowski "den Weltfußballer auf dieser Position" in der Mannschaft gehabt habe.

Rummenigge ist außerdem überzeugt, dass Jan-Christian Dreesen beim FC Bayern München als Nachfolger von Oliver Kahn ein erfolgreicher Vorstandschef wird. "Ich halte Jan-Christian für einhundert Prozent qualifiziert. Und ich halte ihn auch für den absolut richtigen Mann, um das große Schiff Bayern München wieder auf Kurs zu bringen", sagte Rummenigge. Der 55-jährige Dreesen hatte den Rekordmeister als Finanzvorstand unter anderem erfolgreich durch die Corona-Krise geführt.

Kein schlechtes Wort über Kahn

Über Kahn, der ihn vor zwei Jahren als Vorstandsboss abgelöst hatte und nun vorzeitig gehen musste, mochte Rummenigge "nichts Negatives sagen". Er empfinde gegenüber dem ehemaligen Nationaltorhüter seit 2001 "eine große Dankbarkeit". Damals war Kahn mit drei gehaltenen Elfmetern im Elfmeterschießen der entscheidende Spieler beim ersten Champions-League-Triumph des FC Bayern im Endspiel gegen den FC Valencia. "Wir hätten ohne Oliver Kahn nicht gewonnen. Darum sind wir ihm alle dankbar und werden es auch immer sein."

Dreesen stehe an der Klub-Spitze nun "für einen Paradigmenwechsel", so Rummenigge: "Der Klub ist seit Jahrzehnten von ehemaligen Spielern gemanagt oder geführt worden, Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß, meine Person. Jan-Christian ist ursprünglich Finanzexperte, war früher schon im Banken-Vorstand."

Von Tuchel überzeugt

Angesprochen auf Thomas Tuchel ist Rummenigge überzeugt, dass der Coach eine erfolgreiche Ära als Trainer prägen kann. "Ich hatte in meiner Amtszeit das große Glück, viele tolle Trainer wie Louis van Gaal, Jupp Heynckes, Hansi Flick, Pep Guardiola oder auch Carlo Ancelotti erlebt zu haben. Ich bin überzeugt, dass Thomas Tuchel ein sehr erfolgreicher Trainer beim FC Bayern wird", sagte der 67-Jährige.

"Er hat ohne Frage keinen leichten Start gehabt. Aber der ist ihm auch erschwert worden durch die Unruhe, die der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu ihm mit sich gebracht hat. Das ist in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert worden. Und damit hat es auch Unruhe in der Mannschaft gegeben", sagte Rummenigge. Er wollte Tuchel in seiner Zeit als Vorstandschef schon vor einigen Jahren als Trainer nach München holen.

Gibt schon erste Transfer-Planungen

Der 49 Jahre alte Tuchel hatte im März Nagelsmann abgelöst. Danach schieden die Bayern jeweils im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal und der Champions League aus. Am vergangenen Wochenende holten sie in einem Bundesliga-Herzschlagfinale dann noch den elften Meistertitel nacheinander.

Mit Tuchel wird nun auch die Transferplanung vorangetrieben. Rummenigge soll dabei nach dem Willen der Vereinsführung seine große Fußball-Expertise und sein internationales Netzwerk einbringen. Zunächst werde man sich "einen Überblick verschaffen", kündigte er an: "Erste Transfer-Planungen und Gespräche hatte es bereits gegeben. Wir werden uns mit Thomas Tuchel zusammensetzen, um alle auf einen Stand zu bringen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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