Gute Nachrichten für Hertha BSC Aufatmen bei Bundesliga-Profi mit Hodentumor
Die Länderspielpause begann für Jean-Paul Boetius mit einer schlechten Nachricht. Der Spieler von Hertha BSC kann jedoch eine Woche später aufatmen.
Jean-Paul Boetius braucht nach dem Fund eines Hodentumors keine Chemotherapie. Das gab sein Klub Hertha BSC am Freitag bekannt. Der 28-Jährige erhielt am Donnerstag der vergangenen Woche die schwere Diagnose, wurde einen Tag später operiert. Die Verantwortlichen der Berliner zeigten sich seitdem optimistisch, was den Krankheitsverlauf Boetius' anging – und behielten recht.
Trainer Sandro Schwarz sagte am Freitag auf der Pressekonferenz: "Die Länderspielpause war sehr emotional für uns, vor allem mit dem Fall Djanga (Boetius' Spitzname, Anm. d. Red.). Deshalb freuen wir uns heute über die positiven Nachrichten und hoffen auf einen ähnlichen Verlauf wie bei Marco." Damit spielte Schwarz auf Marco Richter an, der ebenfalls bei Hertha BSC unter Vertrag steht und einen Hodentumor hatte. Der Flügelstürmer verpasste im Sommer das Training nur für einige Wochen, da auch bei ihm der Tumor nicht gestreut hatte und daher keine Chemotherapie nötig war. Inzwischen ist Richter wieder bei 100 Prozent und konnte sich in den vergangenen Wochen bereits zweimal in die Torjägerliste eintragen.
Baumgartl ist zurück, Haller muss noch warten
Wann Boetius ein Kandidat für den Hertha-Kader ist, ist jedoch unklar. Ein paar Wochen wird der Niederländer aber wohl noch brauchen, ehe er in der Bundesliga wieder zu sehen sein wird.
Union Berlins Timo Baumgartl hatte nach seiner Hodenkrebs-Diagnose und einer monatelangen Pause gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Spieltag sein Comeback gefeiert. Bei Sébastien Haller von Borussia Dortmund dauert es noch einige Zeit bis zu einer Rückkehr auf den Platz.
- Pressekonferenz von Hertha BSC am 30.09.2022