Dank Ten Hag: FC Bayern II dominiert die Regionalliga Bayern nach Belieben

Im Schatten von Pep Guardiola und den Superstars um Franck Ribéry, Bastian Schweinsteiger und Co. schickt sich der Triple-Sieger still und leise an, einen zwei Jahre alten Betriebsunfall wieder gerade zu biegen. Nach dem bitteren Abstieg in die Regionalliga arbeitet der FC Bayern II vehement an einer Rückkehr in die Dritte Liga. Dabei spielt auch der 42-jährige Spanier eine wichtige Rolle.

Mit zehn Punkten Vorsprung vor der zweiten Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth und einem Spiel weniger liegt der FC Bayern II nach elf absolvierten Partien souverän an der Tabellenspitze der Regionalliga Bayern. 37:7 beträgt das Torverhältnis. Damit hat man mit Abstand die meisten Tore erzielt und mit Abstand die wenigsten kassiert. Lediglich die 1:2-Niederlage in Bamberg verhindert eine makellose Punktebilanz.

Bereits nach dem ersten Saison-Drittel zweifelt kaum noch einer daran, dass den kleinen Bayern zumindest die Teilnahme an der Aufstiegsrunde noch zu nehmen ist. Da es keinen Direkt-Aufsteiger gibt spielen am Saisonende die fünf Regionalligameister und der Zweite der Südwest-Gruppe drei Aufsteiger aus.

Ten Haag: Aufstiegsheld geht in die vierte Liga

Erfolgsgarant ist der neue Trainer Erik ten Hag, der den glücklosen Mehmet Scholl auf der Trainerbank abgelöst hat. Dem Niederländer gelang in der zurückliegenden Spielzeit in seiner Heimat mit dem Zweitligisten Go Ahead Eagles eine Sensation. Nach 17 Jahren führte er den Klub völlig überraschend in die höchste Spielklasse. Dennoch entschied sich der 43-Jährige für einen Wechsel in die Viertklassigkeit zum FC Bayern.

Der Klub ist ihm nicht fremd. Als Felix Magath 2006 Bayern-Trainer war, absolvierte ten Hag ein Praktikum in München. "Schon damals war ich vom FC Bayern angetan. In ganz Europa tragen Menschen diesen Verein im Herzen, und an der Säbener Straße riecht es schlichtweg nach Fußball", sagte ten Hag in einem Interview mit dfb.de. "Der Klub hat den Drang, den Erfolg immer wieder zu bestätigen. Daher bin ich sehr glücklich, ein Teil dieser Strategie sein zu dürfen."

Fünf Nachwuchskicker können den Sprung schaffen

Hauptgrund für seinen Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt war allerdings Sportvorstand Matthias Sammer. Beide kennen sich bereits seit Jahren und schätzen sich sehr.

Mit Pierre-Emile Hojbjerg, Julian Green, Vladimir Rankovic, Benno Schmitz und Patrick Weihrauch hat der Trainer gleich fünf Spieler in seinen Reihen, die von Chefcoach Guardiola bereits ins Sommertrainingslager mitgenommen wurden und denen eine große Karriere bevorstehen könnte. Trotz des Überangebots an Superstars traut ten Hag einigen Spielern aus seinem Kader den Sprung in Guardiolas Profiteam durchaus zu.

Beim Training ist auch der Chef dabei

Auch Guardiola hat übrigens einen Anteil an der starken Performance der Nachwuchskicker. Der Spanier beobachtet nicht nur regelmäßig die Auftritte der zweiten Mannschaft und zeigt somit den jungen Fußballern, dass sie eine Rolle spielen beim FC Bayern. Kürzlich leitete er nicht zum ersten Mal eine Trainingseinheit des FC Bayern II. So engagiert für den Nachwuchs zeigte sich bisher in München noch kein Coach der Profis. "Bei Pep Guardiola zeigte sich sofort, dass er ein Auge für den gesamten Verein hat", sagte ten Hag.