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DFL-Supercup 2014: Borussia Dortmund - FC Bayern sorgt für Spannung


Dortmund gegen Bayern
Super-Zoff beim Supercup nur auf der Tribüne

t-online, tht

Aktualisiert am 11.08.2014Lesedauer: 3 Min.
Bastian Schweinsteiger (li.) und Kevin Großkreutz haben bei der WM in Brasilien in einer WG gewohnt und Freundschaft geschlossen.Vergrößern des BildesBastian Schweinsteiger (li.) und Kevin Großkreutz haben bei der WM in Brasilien in einer WG gewohnt und Freundschaft geschlossen. (Quelle: Ulmer/Lingria/imago-images-bilder)
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Es geht los. Das erste offizielle Pflichtspiel der Saison 2014/15 steht auf dem Programm. Vizemeister Borussia Dortmund und der aktuelle Titelträger FC Bayern spielen am Mittwoch (ab 17.45 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) den Supercup aus. Wenn die beiden deutschen Branchenriesen aufeinandertreffen, sorgt allein das Prestige-Empfinden für ein ordentliches Maß an Spannung. So auch dieses Mal. Und doch ist alles irgendwie anders. Schuld daran ist nicht zuletzt das Campo Bahia.

Das ehemalige Quartier der Nationalmannschaft muss wirklich eine gewisse Magie in sich tragen. So war es auch der Ort für eine dieser wunderlichen Randgeschichten dieser wunderbaren WM: Kevin Großkreutz und Bastian Schweinsteiger haben während ihrer Zeit in Brasilien Freundschaft geschlossen. Die Beziehung der beiden Identifikationsfiguren der derzeit größten Rivalen im deutschen Fußball steht sinnbildlich für die neue Harmonie unter den Spielern von Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Der WM-Titel schweißt zusammen.

Großkreutz hat Schweinsteiger viel zu verdanken

Das neue Band der Sympathie reicht mittlerweile soweit, dass Schweinsteiger ein Schmähgesang Richtung BVB lächelnd nachgesehen wird, Großkreutz seinen neuen Kumpel in Schutz nimmt und wenige Tage später via „Welt am Sonntag“ sogar eine Einladung in Richtung seines neuen Buddys ausspricht. "Er kann gerne mal kommen, dann würde ich ihm meine Stadt zeigen. Oder unsere Südtribüne, damit er mal erleben kann, was das für eine Stimmung ist." Großkreutz machte zuletzt keinen Hehl daraus, dass er Schweinsteiger viel zu verdanken hat.

Auch die Beziehungen anderer Stars beider Klubs haben sich während der Brasilienreise mächtig entspannt. So hatte Mats Hummels, der eine Vergangenheit in der Bayern-Jugend hat, mit seiner forsch-selbstbewussten Art beim DFB-Team stets polarisiert. Seit Brasilien hat sich das gelegt. Mittlerweile wird sogar ernsthaft spekuliert, ob der BVB-Verteidiger die Nachfolge als DFB-Kapitän für den zurückgetretenen Philipp Lahm übernehmen könnte. Lag das leblose Halbfinal-Aus bei der EM 2012 auch in der Disharmonie zwischen Dortmund- und Bayern-Stars begründet, so war die neu gewonnene Harmonie bei der WM 2014 wiederum der Schlüssel zum Erfolg.

Wenn Rummenigge zum Dribbling durchstartet

Doch daraus auf einen neuen Schmusekurs im Liga-Alltag zwischen den Schwarzgelben und Roten zu schließen, ist ein Trugschluss. Dafür sorgen dieses Mal die Bosse höchstpersönlich. Die Saison hat noch gar nicht angefangen, da liegen sich die Verantwortlichen dermaßen in den Haaren, dass man fast schon von einem Hass-Gipfel schreiben könnte, würden die Funktionäre auf dem Spielfeld die Klingen kreuzen.

Man stelle sich das mal vor: Karl-Heinz Rummenigge setzt von der Mittellinie zu einem unwiderstehlichen Dribbling an, er muss nur noch am kompromisslosen BVB-Stopper Hans-Joachim Watzke vorbei, da kommt Michael Zorc aus dem Nichts von der Seite angerauscht, in seinem Nacken spürt er aber bereits den Atem von Matthias Sammer...ruuummms!

Eiszeit auf unbestimmte Zeit

Es ist vielleicht in diesen Tagen ein Glück, dass die oben erwähnten Protagonisten nicht auf dem Platz, sondern auf der Tribüne sitzend am Supercup teilnehmen. Ob man sich dort überhaupt per Handschlag begrüßt, darf mittlerweile bezweifelt werden. Nachdem Bayerns Vorstandsboss Rummenigge öffentlich über die Höhe der Ausstiegsklausel von Marco Reus referiert hat, ist endgültig eine neue Eiszeit zwischen den Klubchefs ausgebrochen.

Das Ausplaudern angeblicher Vertragsinhalte von Dritten betrachtet man in Dortmund als Unding und brachte das Fass zum Überlaufen. Sportdirektor Zorc forderte Rummenigge auf, "mal den Mund zu halten". Sammer antwortete daraufhin, dass man sich in München "von niemandem den Mund verbieten lasse." BVB-Vorstandsboss Watzke wiederum soll das gemeinsame Essen vor dem Supercup, zu dem DFL-Boss und BVB-Präsident Reinhard Rauball eingeladen hat, bereits schriftlich abgesagt haben.

Hitzfeld findet es gut

Ottmar Hitzfeld, der für beide Klubs gearbeitet hat, findet dieses Nicht-Verhältnis "belebend". So ein Wortgefecht schade der Bundesliga nicht. Es ist sogar gut, sagte der ehemalige Schweizer Nationaltrainer. Der frischgebackene Ruheständler fühlt sich offenbar bestens unterhalten.

Man darf gespannt sein, wie sich die Beziehungen zwischen den beiden Klubs in naher Zukunft weiterentwickeln werden. Selbst wenn beide Parteien einen Burgfrieden schließen sollten; es ist mittlerweile zu viel passiert, um dauerhaft eine tatsächlich gemeinsame Basis zu finden. Die Verantwortlichen bieten übrigens den Spielern mit ihrem Verhalten das perfekte Alibi, sich auf dem Platz ähnlich ruppig zu benehmen. Doch ausgerechnet die haben sich plötzlich ganz lieb.

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